Elmshorn. Mittagessen wird frisch gekocht und ausgeliefert. Mensa-Angebot soll ausgeweitet werden. Aber es gibt auch Luft nach oben.
Mit Beginn des Schuljahres in Elmshorn hat die Hamburger Firma AlsterFood das Catering an der Erich-Kästner-Gemeinschaftsschule (KGSE), Boje-C.-Steffen-Gemeinschaftsschule und Anne-Frank-Gemeinschaftsschule übernommen. „Wir erhalten aus den Schulen viele positive Rückmeldungen, und auch unsere eigene Zusammenarbeit mit AlsterFood gestaltet sich sehr angenehm, offen und professionell“, freut sich Erster Stadtrat Dirk Moritz. Ab Januar weitet der Caterer sein Angebot auf die Elsa-Brändström-Schule aus. Zuletzt versorgte das Gymnasium seine Schüler in Eigenregie.
„Die Zusammenarbeit mit der Stadt Elmshorn ist sehr gut, geprägt von guter Kommunikation, Engagement, konstruktiven Lösungsansätzen und dem Willen, etwas zu bewegen und das Schulessen in Elmshorn voranzubringen“, sagt Alexander Philipp von AlsterFood. „Bei den Schulen ist es ebenso, teilweise etwas gebremst durch eine schwache Besetzung seitens der Lehrkräfte. Wir sind in gutem Austausch mit den Elternvertretern, auch im Rahmen von Mensa-Ausschüssen.“
Elmshorn: Der Preis für ein warmes Mittagessen liegt aktuell bei vier Euro
Das warme Mittagessen wird jeden Tag frisch in der Küche der KGSE zubereitet und an die Schulen ausgeliefert. Es kostet derzeit vier Euro. Darüber hinaus gibt es herzhafte und süße Snacks sowie verschiedene Getränke.
„Das Essensangebot richtet sich an mehreren Kriterien aus: Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, kindgerecht und Wünsche der Schülerinnen und Schüler“, so Philipp. „Unsere Schülerinnen und Schüler gehen da gerne hin, vor allem diejenigen mit Nachmittags-Betrieb“, meint André Neumann, stellvertretender Leiter der Boje-C.-Steffen-Gemeinschaftsschule. Dass es nach den Corona-Einschränkungen wieder einen verlässlichen Präsenzbetrieb gibt, freut ihn besonders. „Wir sind mit dem Angebot zufrieden.“
Elmshorn: Die Nutzerzahlen sind noch nicht zufriedenstellend, sagt der Caterer
Gerade die Folgen der Corona-Jahre stellen aber für den neuen Caterer noch immer eine Herausforderung dar. Die Verkaufszahlen sind steigerungsfähig: „Von Montag bis Donnerstag sind es an den drei aktuellen Standorten circa 100 Essen“, sagt Philipp. „Wir sind mit den aktuellen Nutzerzahlen noch nicht zufrieden, arbeiten aber mit Aktionen wie Probeessen für Klassen oder Wunschessen daran.“ Außerdem wurde der Zuschlag für Essen ausgesetzt, die nicht über das Online-Buchungssystem vorbestellt wurden. Die Schüler erhalten so mehr Flexibilität. Sie können übrigens auch einzelne Komponenten frei zusammenstellen.
„Die Elternschaft, die wir vertreten, findet es durchweg positiv, dass es wieder einen Caterer gibt, der zudem noch eine positive Einstellung mitbringt und nicht die Profitmaximierung in den Vordergrund stellt“, betont Udo Meinert, Vorsitzender des KGSE-Schulelternbeirates. AlsterFood sei sehr offen und gesprächsbereit.
Elmshorn: Elternschaft ist glücklich über positive Einstellung des Caterers
Allerdings gebe es etliche Faktoren, die der Caterer nicht aktiv beeinflussen könne. Etwa, dass viele Schüler aufgrund des Ausfalls von Lehrkräften morgens noch nicht wissen, wie ihr Schultag aussieht und daher auch keine feste Mittagsplanung haben. Oder dass viele Familien mit Bildungskarten nicht wüssten, dass und wie sie damit das Mittagessen bezahlen können. Hinzu kommen bauliche Herausforderungen wie die Teilung der KGSE in Haupthaus und Außenstelle. „Das ist schwierig für einen Caterer“, so Meinert.
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Er wünscht sich mehr Aufenthaltsqualität in den Mensen und mehr Unterstützung für Inhaber der Bildungskarte. Die für sie geltende Vorgabe, das Essen vorbestellen zu müssen, sollte abgeschafft werden, so Meinert. Zudem wünscht er sich, dass die Schüler öfter das Catering in Anspruch nehmen, statt in der Pause benachbarte Döner- und Einkaufsläden einen Besuch abzustatten.