Kreis Pinneberg. Weihnachten im Baumschulland: Wo es im Kreis Pinneberg die besten Bäume fürs Weihnachtsfest gibt, und was sie kosten.
Jedes Jahr werden in Deutschland fast 30 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Kaum jemand kann sich die Weihnachtsfeiertage ohne den allseitsbeliebten Christbaum vorstellen. Er ist fester Teil der Tradition in vielen Haushalten.
Kreis Pinneberg: Hier gibt’s für jeden den richtigen Weihnachtsbaum
Der Kreis Pinneberg trägt einen großen Anteil an der Erhaltung dieser Tradition. Die Pinneberger Baumschulen produzieren Millionen von Jungpflanzen, die dann an Produzenten im ganzen Land geliefert werden.
Die meisten der Tannen weltweit wachsen allerdings in Monokulturen auf, werden mit Pestiziden behandelt oder sogar aus dem Ausland zugekauft – eine enorme Belastung für Mensch, Tier und Umwelt. Wer aber auch dieses Jahr nicht auf die Tradition verzichten möchte, kann vor allem auf Herkunft und Aufzucht der Bäume achten. Seit Jahren wird in Pinneberg versucht, die Vorgänge so ökologisch wie möglich zu gestalten. Auch für den Verbraucher sind hierbei immer Bio-Anbau und Regionalität empfehlenswert.
So werden heimische Forstbetriebe unterstützt und lange Transportwege erspart. Weihnachtsbäume der Marke „Der Norddeutsche“ stammen beispielsweise aus der Produktion in Norddeutschland und müssen so keinen langen Weg hinter sich bringen. Es lohnt sich außerdem, auf Bio-Siegel wie EU-Bio, Naturland, Bioland oder FSC zu achten.
- Weihnachtsbäume – Produzenten rechnen mit weniger Absatz
- Busse mit Zipfel und Zuckerstangen fahren durch den Kreis
- Rent a Tanne – hier gibt's nachhaltige Weihnachtsbäume
Erst den Baum schlagen – dann gibt’s Punsch und Suppe
Konventionelle wie auch Bio-Bäume sind im Kreis Pinneberg an vielen Standorten zu finden. Zum Beispiel in der Schenefelder Castrial Baumschule an der Königsberger Straße 38. Dieser Betrieb verkauft täglich ab 9.30 Uhr und sonntags ab 10 Uhr unbehandelte Tannen von eigenen Feldern. Am 4. Advent können die Bäume selbst geschlagen werden. Die Preise der Nordmanntannen fangen bei 16 Euro, die der Blautannen und Fichten bei 10 Euro pro laufenden Meter an.
Weihnachtsbäume sind auch bei der Quickborner Tannenwald-Baumschule 2000 am Feldweg 2 zu finden. Dort können Bäume noch bis zum 23. Dezember von 10 bis 16 Uhr selbst geschlagen werden. An den Sonntagen wird den Besuchern Punsch und Suppe angeboten. Die Preise liegen bei selbst geschlagenen Nordmanntannen bei 15 Euro pro Meter an und bei fertig gesägten Tannen bei 23 Euro pro Meter.
Viele Baumschulen verkaufen ihre Weihnachtsbäume direkt
Die Pinneberger J.H. Diercks KG Forstbaumschulen an der Datumer Chaussee 56 verkaufen ihre Bäume täglich von 9 bis 18 Uhr für 20 Euro den laufenden Meter. Dieser Betrieb ist seit 127 Jahren nicht nur im Weihnachtsgeschäft tätig, sondern auch im Garten- und Landschaftsbau.
Bis zum 23. Dezember können Tannen auch täglich von 10 bis 17 Uhr auf dem Tannenhof Bornholdt in Lutzhorn (Im Dorf 15a) selbst geschlagen werden. Die Bäume sind pestizidfrei und Bioland-zertifiziert. An den Wochenenden können sich die Besucher auf Punsch und Grillen freuen.
In Tornesch bietet Neumanns Gartenwelt an der Ahrenloher Straße 111 täglich von 9 bis 18 Uhr und am Wochenende von 9 bis 16 Uhr Bäume bis 2,10 Meter ab 20 Euro an. Auch Tannen mit Ballen zum Wiedereinpflanzen sind zu finden. Auch Heiligabend sind von 9 bis 12 Uhr die Türen noch geöffnet.
Weihnachtsbäume selbst schlagen – das geht auch in Wedel
Auch die Rellinger Adolf Schneider Baumschule am Bitzkamp 47 verkauft täglich von 10 bis 18 Uhr ihre Tannen – inklusive zwei Meter hohen Nordmanntannen von 15 Euro an. An den Wochenenden wird den Besuchern zudem Glühwein, Kakao und Kuchen angeboten.
Am Wasserwerk in Horst bietet Klaus Mohr täglich von 9 bis 19 Uhr und auch Heiligabend bis 15 Uhr Tannen und Fichten an. Besucher haben die Wahl zwischen Nordmanntanne, Blaufichte und Nobilistanne mit und ohne Ballen. Der Besuch mit Kindern lohnt sich besonders am Sonntag, denn dann schaut der Weihnachtsmann und es wird Ponyreiten geboten.
Wedeler Weihnachtsbäume frisch vom Feld lassen sich bis zum 23. Dezember am Flasröthweg finden. Hier können täglich von 10 bis 16 Uhr bei Punsch und Keksen verschiedene Tannen selbst geschlagen oder fertig gefällt gekauft werden. Kinder können außerdem am 17. und 18. Dezember ab 12 Uhr am Ponyreiten teilnehmen.
Kreis Pinneberg: Weihnachtsbäume gibt es auch bei vielen Baumärkten
Gartencenter und Baumärkte wie Toom am Pinneberger Westring 10, der Hagebaumarkt in Rellingen sowie Dehner in Bönningstedt bieten ebenfalls eine große Auswahl an Tannen an.
Wer seinen Baum nicht jedes Jahr nach dem Fest entsorgen möchte, für den wurde das Mieten von Weihnachtsbäumen erfunden. Momentan läuft diese Aktion noch größtenteils online, auf Nachfrage bieten es aber auch einige Forstbetriebe an. Das System ist simpel: Der Baum wird lebend – also im Topf mit Wurzeln – geliefert. Nach dem Fest wird er entweder wieder abgeholt und das Jahr darauf erneut vermietet, oder er kann in einigen Fällen zu Hause eingepflanzt werden. Internetseiten, die das Mieten von Weihnachtsbäumen anbieten, sind unter anderem www.paderbaeumchen.de und www.weihnachtsbaumfreunde.de.
Eine Alternative: Weihnachtsbaum im eigenen Garten pflanzen
Wer Platz und Zeit mitbringt, kann seinen Weihnachtsbaum auch einfach im eigenen Garten anpflanzen. Setzlinge gibt es im Gartencenter, bei manchen Forstbetrieben und auch online zu kaufen. Mit etwas Geduld und Hingabe kann dann an einem oder mehreren zukünftigen Weihnachtsfesten die Tanne aus dem eigenen Garten bewundert werden.
Für diejenigen, die wenig Platz haben oder nicht unbedingt einen Baum im Wohnzimmer haben müssen, ergeben sich allerdings auch Alternativen zum traditionellen Weihnachtsbaum. Den „Baum“ selbst zu basteln liegt nicht erst seit diesem Jahr im Trend. Die Möglichkeiten sind vielfältig – ob aus Zweigen zusammengesteckt, als Drahtgestell oder gut drapiertem Wandschmuck. Die Gemütlichkeit geht mit der richtigen Deko auch bei diesen Formen nicht verloren.