Uetersen. Das Stadtgeschichtliche Heimatmuseum in Uetersen beherbergt interessante Exponate aus den unterschiedlichsten Zeitepochen.
Die Stadt Uetersen bewahrt das Andenken an ihren berühmten Sohn Franz Kruckenberg. So wurde eine Gedenktafel anlässlich seines 100. Geburtstages am Geburtshaus angebracht, entworfen vom Münchner Bildhauer Herbert Weichenhan. „Freunde Kruckenbergs“ gaben sie in Auftrag, mit Unterstützung der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring sowie der Gesellschaft zur Förderung der Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik. Eine Franz-Kruckenberg-Straße ist in Uetersen ebenfalls zu finden, zudem sind im Stadtarchiv einige Fotos archiviert.
Uetersen: Verein pflegt Erinnerung an berühmten Sohn der Stadt
Die Erinnerung an Kruckenberg pflegt zudem der Verein Historisches Uetersen mit diversen Exponaten. Anlässlich einer Ausstellung zum 45. Todestag (er starb 1965 in Heidelberg) und des Jubiläumsjahres „175 Jahre Eisenbahn in Deutschland“ bekam der Verein Unterstützung vom Kruckenberg-Kenner Hans-Joachim Eitze, wie das Hamburger Abendblatt 2010 berichtete. Eitze hatte nicht nur ein Modell des legendären Schienen-Zeppelins mitgebracht, sondern auch eine Reihe weiterer Raritäten von Patentschriften bis hin zu Konstruktionszeichnungen des Schienen-Zeppelins.
Eitze berichtete aus Kruckenbergs Aufzeichnungen, dass dieser vor dem Zweiten Weltkrieg Besuch von einer japanischen Delegation erhielt. Darunter soll auch ein junger Mann gewesen sein, der sich sehr für die Hochgeschwindigkeitszüge interessiert habe. Er sei es gewesen, der später den Bau des Shinkansen in seinem Heimatland geleitet habe.
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Museum ist in der ehemaligen Gasanstalt von 1855 untergebracht
Johann-Otto Plump, Vorsitzender des Vereins Historisches Uetersen, freut sich über die Kruckenberg-Exponate, die aber nur einen Teil der Ausstellung bilden. Der Ausstellungsschwerpunkt des Museums befasst sich mit der Geschichte Uetersens. So wird die Entwicklung der Stadt vom
13. Jahrhundert vom Flecken bis zur heutigen Zeit gezeigt. Weitere Themen sind die Geschichte der Gilden, der Rosenzucht, der Schifffahrt, der Werften und die Historie des Uetersener Walfangs.
In der oberen Etage sind unter anderem Papiermodelle der Altstadt, des Klosters und anderer Gebäude sowie eine Ausstellung des Uetersener Kunstmalers Kurt Roth zu sehen. Dort sind auch die Konstruktionszeichnungen für den Schienen-Zeppelin von Franz Kruckenberg zu besichtigen.
In den Nebenräumen werden die Einrichtung einer alten Bäckerei, ein Zimmer der bürgerlichen Wohnkultur des 19. Jahrhunderts und eine Sammlung von Motoren der ehemaligen Ilo-Motorenwerke Pinneberg gezeigt. Das Museum in der Uetersener Altstadt ist in der ehemaligen Gasanstalt von 1855 untergebracht, die unter Denkmalschutz steht. Das Stadtgeschichtliche Heimatmuseum liegt an der Parkstraße 1 c und ist an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat, 14 bis 17 Uhr, geöffnet.