Pinneberg. Der Jahresreport der Pinneberger Station zeigt enorme Mängel bei vielen Fahrzeugen – aber auch viel Licht. Die Bilanz.
Zwei Drittel der Pinneberger Autos sind Hui, ein Drittel ist Pfui: So lautet, kurz gefasst, das Ergebnis des TÜV-Reports für die Kreisstadt. Demnach bestanden im vergangenen Jahr 55 Prozent aller Autos, die an der TÜV Nord-Station der Stadt inspiziert wurden, die Prüfung ohne Mängel, 14 Prozent hatten kaum Mängel. Folglich haben 69 Prozent aller Wagen direkt eine neue TÜV-Plakette erhalten.
Pinneberg: TÜV beanstandet ein Drittel aller Fahrzeuge
Im Gegensatz dazu wurden bei 31 Prozent der Fahrzeuge erhebliche und gefährliche Mängel festgestellt. Sie mussten umgehend repariert werden, bevor es die begehrte Plakette gab. Dennoch sei die Zahl der Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln auf einem konstant niedrigen Niveau.
Michael Weist, Leiter der Pinneberger TÜV-Station, sagt: „Wir sind mit den Mängelquoten zufrieden. Die Sicherheit steigt von Fahrzeug- zu Fahrzeuggeneration, zudem legen die Autohersteller einen Fokus auf die Langzeitqualität.“ Besonders freuen würde es den TÜV aber, wenn der kurze Check des Lichts zur Routine wird. Denn das Licht bleibt Mängelfaktor Nummer eins. In der Mängelrangfolge kommen danach Achsen, Räder, Reifen sowie Umweltbelastung und Bremsen.
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Pinneberg: Welche Autos beim TÜV gut abschneiden
Aus der Statistik geht zudem hervor, dass der durchschnittliche Pkw in Pinneberg 10,1 Jahre alt ist und mehr als 101.000 Kilometer auf dem Tacho hat. Je älter die Fahrzeuge beim TÜV-Termin seien, desto höher sei die Zahl derjenigen, die im ersten Anlauf keine Plakette bekommen. Das belegen auch die TÜV Nord-Zahlen: Bei der ersten Hauptuntersuchung im Alter von drei Jahren finden sich bei 5,1 Prozent der Autos erhebliche Mängel, nach fünf Jahren sind es bereits 9 Prozent. Grund seien die Laufleistungen, die bei den drei Jahre alten Autos im Schnitt bei 43.000 Kilometern, fünfjährigen bei 69.000 Kilometern liegen würden.
Mit dem Jahreswechsel ändert sich die Farbe der TÜV-Plakette von Braun auf Rosa. Wenn der TÜV mehr als zwei Monate fällig ist, wird ein Verwarngeld fällig, ab dem achten Monat gibt es einen Punkt.
Das Auto mit den geringsten Mängeln im TÜV-Report ist übrigens die B-Klasse von Mercedes-Benz. Auch die A-Klasse und der GLC schneiden laut TÜV gut ab, ebenso wie der Volvo V40, der Honda Jazz und der Kia Picanto. Auf den unteren Plätzen finden sich je nach Alter Dacia Logan und Dacia Duster sowie der Renault Clio, der nach zehn Jahren deutlich abbaut.