Pinneberg. Nach der Spaltung ordnen sich die Grünen & Unabhängigen – und äußern Kritik. Was jetzt die Ziele der Fraktion sind.

Nach der Spaltung der Pinneberger Ratsfraktion Grüne & Unabhängige haben sich die verbliebenen Mitglieder neu aufgestellt. Ziel sei nun die Vorbereitung auf die Kommunalwahl im Jahr 2023.

Pinneberg: Grüne & Unabhängige stellen sich neu auf

Sieben der zehn Fraktionsmitglieder hatten die Fraktion vergangene Woche verlassen und eine neue Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gebildet. Als Grund wurde Uneinigkeit über die politische Arbeit genannt.

Von „strukturellen und persönlichen Differenzen“ sprechen jetzt die verbliebenen und die neuen Mitglieder der Fraktion Grüne & Unabhängige. „In unserer Fraktion sind insbesondere jene Menschen geblieben, denen das bisherige offene und basisdemokratische Modell sehr viel bedeutet“, sagt Julia Marie Dinse.

Die Fraktion setze sich für eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und den anderen Fraktionen ein, stehe für eine starke Öffentlichkeitsbeteiligung und „maximale Transparenz“. Im Umkehrschluss lehnen die Fraktionsmitglieder „Hinterzimmer-Politik, Auslagerung von Ausschusspolitik auf nicht-öffentliche Diskussionsrunden und Bevorzugung von Interessen von Investoren gegenüber denen der Bürger ab“.

Pinneberger Grünen-Fraktion spaltet sich auf

Die Stärken der Fraktion der Grünen & Unabhängigen lägen im starken Fokus auf inhaltliche politische Arbeit und dem offenen Ohr für die Anliegen der Menschen und Bürgerinitiativen, sagt Karsten Kreißler, bürgerliches Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung.

Nach seiner Aussage hätten die jetzigen Fraktionsmitglieder in den vergangen Jahren den mit Abstand größten Teil der Anträge in der Ratsversammlung und den Ausschüssen eingebracht. Ein Satz, der wohl als kleiner Seitenhieb auf die ehemaligen Fraktionsmitglieder verstanden werden darf.

„Wir sehen einen besonderen Wert darin, Menschen ohne Parteizugehörigkeit vollwertig in die Fraktion zu integrieren und transparent nach innen und außen zu kommunizieren“, so Julia Marie Dinse. Dies soll weiter ausgebaut werden, zudem wolle die Fraktion einer Vielzahl an Themen gerecht werden.

Pinneberg: Das sind die neuen Mitglieder der Fraktion

Deshalb laden die Fraktionsmitglieder alle interessierten Pinnebergerinnen und Pinneberger ein, sich durch Mitarbeit in der Fraktion aktiv in die Kommunalpolitik einzubringen. Bis zur Kommunalwahl im Mai 2023 wolle sich die Fraktion substanziell erweitern und ein Team an kompetenten und engagierten Menschen zusammenstellen.

Seit 2008 besteht die Fraktion der Grünen & Unabhängigen in Pinneberg. Bei der vergangenen Kommunalwahl erzielten die Grünen in der Kreisstadt ein Rekordergebnis. Mitglieder der neuaufgestellten Fraktion sind Frank Behncke, Ulrike Bues, Roman Bues, Julia Marie Dinse, Joachim Dreher, Wilhelm Flade-Krabbe, Sandra Hollm, Angela Klecz, Karsten Kreißler und Manfred Stache. Wer den Fraktionsvorsitz künftig übernehmen soll, ist noch unklar, eine Entscheidung soll am kommenden Montag fallen.