Kreis Pinneberg. Kulinarik, Ausstellungen, Lesungen: Was in Elmshorn, Pinneberg, Wedel und Uetersen zur Interkulturellen Woche geplant ist.

Wie bunt und kulturell vielfältig die Bürger im Kreis Pinneberg leben, zeigen die Interkulturellen Wochen, an denen sich Uetersen, Wedel, Elmshorn und Pinneberg im September und Oktober mit eigenen Aktionen und Programmpunkten beteiligen. Die bundesweite Aktion für Vielfalt und Toleranz steht in diesem Jahr unter dem Motto „#offen geht“ und lädt Einheimische und Zugewanderte zum Mitmachen ein.

Interkulturelle Woche: Was in Elmshorn auf dem Programm steht

Noch nie hat die Interkulturelle Woche in Elmshorn so viele Organisationen wie in diesem Veranstaltungsjahr vereint. Von Montag, 19. September, bis Sonntag, 2. Oktober, gibt es mehr als 20 Veranstaltungen. Das Programm der mehr als 30 beteiligten Organisationen ist so vielfältig wie die Stadtgesellschaft. Es beinhaltet beispielsweise internationale Musik, Vorträge mit Virtual Reality-Brillen, Theater, Kaffee aus Eritrea oder auch Museumsbesuche. Erstmals beteiligen sich die Pfadfinder vom Stamm Aver Liekers sowie die Nordakademie.

In der Krückaustadt beginnen die zwei Aktionswochen am Montag, 19. September, um 15 Uhr mit einer großen Feier vor der St. Nikolai-Kirche. Auf dem Alten Markt und in den anliegenden Räumen der Diakonie Rantzau-Münsterdorf gibt es ein buntes Buffet, internationale Musik, Spiele, Unterhaltung und Erfahrungsberichte von Menschen mit Migrationshintergrund. In und um die bunt gestaltete Holzhütte auf dem Alten Markt informieren verschiedene Elmshorner Anlauf- und Beratungsstellen über ihre Angebote. Die Teilnahme ist kostenlos. Zudem wird die Ausstellung „Wir sind angekommen“ des IQ Netzwerks Hamburg eröffnet. Gezeigt werden Porträts von Fachkräften, deren ausländische Berufsabschlüsse in Deutschland anerkannt wurden.

Integrationskoordinatorin Kerstin Riedel-Walsemann freut sich auf möglichst viele Gäste zum Auftakt. „Wir sagen allen herzlich willkommen – auch und gerade den Passantinnen und Passanten, die mitten in der City zu uns kommen. Ich wünsche mir vor allem viele neue Menschen, die sonst nicht so viele Berührungspunkte mit uns haben“, erklärt Riedel-Walsemann.

Uetersen: Interkultureller Markt, Ausstellung und Fahrradtour

Auch in Uetersen stehen Begriffe wie Begegnung und Kontakt oder Themen wie Rassismus und Flucht im Zentrum der Veranstaltungen. Erstmalig gibt es in diesem Jahr eine gemeinsame Auftaktveranstaltung am Freitag, 16. September. Von 9 bis 13 Uhr stellen verschiedenen Veranstalter auf dem Marktplatz ihre Angebote vor. Auf dem Interkulturellen Markt wollen „alle gemeinsam mit Interessierten unsere vielfältige Gesellschaft feiern, sich für Menschenrechte, Frieden und ein gutes Zusammenleben einsetzten“, so Gleichstellungsbeauftragte Eline Joosten.

Gerlinde Gröger und der Verein Menschen helfen Menschen bietet eine Fahrradtour (25.9., 12 Uhr) und jeden Mittwoch jeweils von 9 Uhr an einen Walken für Frauen an. Sportlich geht es auch auf dem Jahnplatz zu: Am Montag, 3. Oktober, laden dort die Sportfreunde Uetersen zum „Kicken für Vielfalt“ ein. Ob Menschen mit Fluchthintergrund, Senioren, Kinder oder Menschen mit Behinderung – alle sind herzlich eingeladen, um bei diesem Turnier am 3. Oktober mitzumachen.

Im Rathausfoyer stellen Kinder zum Thema Obst ihre vielfältigen Arbeiten aus (22. September). Sie möchten auf diese Weise eine besseres Verständnis für eine gesunde Ernährung wecken. Außerdem auf dem Programm: Interkulturelles Kinderfest, Tag der offenen Tür beim Einwanderbund, Lesungen in der Stadtbücherei, ein Interkulturelles Speeddating und vieles mehr. Das Kulturelle Fest mit Speisen und Getränken aus unterschiedlichen Ländern sowie einem kleinen Live-Konzert beenden die Wochen am Donnerstag, 6. Oktober, um 15 Uhr in der Rosenstadt.

Interkulturelle Woche: Das plant die Stadt Pinneberg

Zum Gedenken an die im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge und als Zeichen der Solidarität haben Schüler der Johannes-Brahms-Schule in Pinneberg 1589 kleine bunte Papierschiffe gefaltet. Sie stehen für die Menschen, die im vergangenen Jahr ihr Leben verloren haben. Diese werden am Montag, 19. September, in der Pinneberger Innenstadt aufgehängt. Offiziell startet die Interkulturelle Woche dann am Freitag, 23. September, mit dem Interkulturellen Buffet im Katharina-von-Bora-Haus. Dort wird von 16 Uhr an von der Flüchtlingsbetreuung DiakoMigra ein Einblick in die Vielfalt der internationalen Küche geboten.

Die Papierboote der Pinneberger Gleichstellungsbeauftragten Deborah Azzab-Robinson und der Integrationsbeauftragten Katharina Kegel sollen an die im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge erinnern..
Die Papierboote der Pinneberger Gleichstellungsbeauftragten Deborah Azzab-Robinson und der Integrationsbeauftragten Katharina Kegel sollen an die im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge erinnern.. © Stadtverwaltung Pinneberg | Stadtverwaltung Pinneberg

Zu den zahlreichen Veranstaltungen an der Pinnau zählen auch das traditionelle „Brunch & Tanz“ (23. September, 16 Uhr) oder Vorträge wie „Wie werde ich Teil des deutschen Arbeitsmarktes?“ (26. September, 10, 13 und 15 Uhr) und „Antislawismus (28. September, 17 Uhr) sowie Informationsveranstaltungen. Ein Glanzpunkt ist sicherlich die Theateraufführung „Mittelmeermonologe“, welche zum Ende der Interkulturellen Woche am 30. September im Geschwister-Scholl-Haus stattfindet. In dem szenischen Spiel wird dokumentarisch vom riskanten Weg vieler Geflüchtete über das Mittelmeer berichtet.

Interkulturelle Woche: Was in Wedel auf dem Programm steht

Auch in Wedel bieten mehr als zehn Veranstaltungen viele Gelegenheiten für offene Begegnungen. Den Auftakt macht ein Vortrag über Afrika. Unter dem Titel „Tansania – Drei Jahre später“ präsentiert das Tansania-Team am 13. September um 19 Uhr in der Stadtbücherei Wedel Infos und Bilder aus dem Partnerdistrikt Makete. Nach dem „Bunten Dinner“ mit Musik und Tanz auf dem Rathausplatz (16. September, 17 Uhr) gibt es bis zum 30. September Vorträge, Kurse oder mehrsprachige Vorlesestunden für Kinder.

Das Team des Kinder und Jugendzentrums veranstaltet am Freitag, 23. September, ein interkulturelles Buffet und Disco unter dem Motto „Open House für die ganze Familie“. Von 16 Uhr an wird in der Bekstraße 31 gemeinsam gefeiert und gegessen. Mit dem Interkulturellen Frauenfest schließt die Veranstaltungsreihe ihr vielfältiges Programm. Am 30. September, von 18 bis 21 Uhr, sind alle Frauen eingeladen, im Stadtteilzentrum gemeinsam zu tanzen, sich auszutauschen und zu vernetzen.

Info-Broschüren liegen in den Rathäusern und Büchereien aus. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenlos. Infos finden Sie auch im Internet.