Elmshorn. Die Elmshorner Kleinkunstbühne setzt auf ein buntes Programm. Welche Highlights in diesem und kommendem Jahr geboten werden.

Ein bunter Mix aus Kabarett, Musik, Shows und Theater: Die Verantwortlichen der Elmshorner Kleinkunstbühne Haus 13 haben sich für die neue Spielzeit 2022/2023 einiges vorgenommen. Die Besucher des Hauses an der Adolfstraße 13 dürfen sich auf alte Bekannte wie Johannes Kirchberg oder dem A-capella-Ensemble nur wir sowie auf Lokalkolorit mit Arne Tiedemann und der Band Kulturarbeit freuen.

Den Saisonauftakt macht die Bigband der Bismarckschule am Sonntag, 2. Oktober. Auf dem Programm stehen Jazz, Rock und Funk. Musikalisch geht es auch ein paar Tage später weiter: Erneut kommt Axel Pätz ins Haus 13 und präsentiert sein neues Tastenkabarett-Solo „Mehr“ am Sonnabend, 8. Oktober. Er spielt sechs-händig Klavier und Akkordeon, intoniert dazu ein sechstimmiges Gregorianisches Obertonmadrigal und besticht garantiert wieder mit geistreichen, witzigen Texten.

Axel Plätz ist musik- und wortgewaltig.
Axel Plätz ist musik- und wortgewaltig. © Alex Lipp | Alex Lipp

Elmshorner Kulturpreisträgerin lädt zur Chanson-Werkstatt

Der Name weckt Erinnerungen an den Matheunterricht. Dann doch lieber schnell ins Kabarett gehen, denn dort heißt A-Quadrat pure Unterhaltung. Die beiden stimm- und rhythmusstarken Musikerinnen Annette Kayser und Keo Hundius waren 20 Jahre lang mit „Trude träumt von Afrika“ unterwegs. Jetzt kreuzt das Duo durch die Absurditäten des Lebens – von Callcentern und Laubsaugern über Smart-Homes und Heimat bis hin zu Blumenzucht und Weltpolitik. Alles zu hören am Donnerstag, 27. Oktober.

Annette Kayser (l.) und Keo Hundius sind A-Quadrat.
Annette Kayser (l.) und Keo Hundius sind A-Quadrat. © Hundius | Hundius

Drei Tage später, am Sonntag, 30. Oktober, übt Elmshorns Kulturpreisträgerin Anna Haentjens mit den Teilnehmern der Chanson-Werkstatt Stücke ein. Die Ergebnisse präsentieren die Sängerin, Pianist Sven Selle und alle Teilnehmer auf dem Abschlusskonzert am Sonntag, 26. März, von 17 Uhr an. Auf dem Programm stehen Lieder aus verschiedenen Genres. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.

Alle, denen gewöhnliche Comedy zu simpel, Philosophie zu anstrengend und die Realität zu langweilig ist, sollten sich Freitag, 4. November, vormerken. Denn dann stellt Jan Philipp Zymny sein neues Programm „surREALITÄT“ vor. Der 28-Jährige, den die Süddeutsche Zeitung als ein großes sprachliches und darstellerisches Talent bezeichnet, präsentiert einen Mix aus Stand-Up-Comedy, Kabarett, Poetry Slam und philosophischen Betrachtungsweisen – wild, aber nicht planlos.

Elmshorn: Impro-Theater-Gruppe Steifen Brise kommt ins Haus 13

Tagespolitik, immer lustig, bissig und auf den Punkt gebracht, können Gäste am Sonnabend, 12. November, mit Tom Ehrlich erleben. Zur Auflockerung gibt es etwas gequirlten Unsinn sowie Gesang, selbstgetextet und von Otto Reutter. Das ist abwechslungsreich und lustig, erfrischend anders, und es regt zum Nachdenken an.

Für die Elmshorner Band Kulturarbeit ist die Musik der Traditionals vom 16. Jahrhundert an der Dreh- und Angelpunkt ihres Schaffens. Das Quintett lässt Lieder von Mozart bis Heine am Sonnabend, 19. November, neu erklingen. Was dabei herauskommt, klingt ein wenig nach Folk.

Er kommt gleich dreimal: Buchautor und Kolumnist der Elmshorner Nachrichten, Arne Tiedemann, hat in der vergangenen Saison seine Lesung „Haarspray, Discofox und Cola Korn“ dreimal vor ausverkauftem Haus zu Gehör gebracht. Wegen des großen Erfolges gibt es am Freitag, 25. November, eine Wiederholungsveranstaltung. Am 24. und 25. Februar stellt er sein neues Programm „Endlich 50“ vor. Dort erzählt er dann, wie es ist, 50 Jahre alt zu werden. Von den Dingen, die ein Mann bis dahin gemacht haben sollte, was ein Mann bis dahin auf keinen Fall gemacht haben sollte und von den Dingen, die ein Mann natürlich dennoch gemacht hat.

Arne Tiedemann ist gleich dreimal zu Gast im Haus 13.
Arne Tiedemann ist gleich dreimal zu Gast im Haus 13. © Sara Willmroth | Sara Willmroth

Weihnachtliches Konzert mit Kulturpreisträgerin Anna Haentjens

Sonnenschein für die Augen könnte Anfang Dezember Mangelware sein. Nicht aber für die Ohren, wenn der Tornescher Singer- und Songwriter Lennart A. Salomon am Sonnabend, 3. Dezember, die Bühne betritt. Denn auf dem Programm steht sicherlich auch seine neue Single „Sunshine“.

Es ist bereits Tradition, dass Anna Haentjens zu einem Weihnachtskonzert bittet. Am Sonntag, 4. Dezember, bringt sie neben Weihnachtsliedern zum Mitsingen auch weihnachtliche Texte zum Vortrag. Ulrich Stolpmann am Klavier und Wolfgang Turkat an der Violine sorgen für die musikalische Untermalung.

Zu Beginn des neuen Jahres, am Freitag, 13. Januar, steht Kabarett pur, direkt vom Erzeuger und garantiert frisch, auf dem Plan: Nils Loenicker gibt sich als Bauer Hader die Ehre, sprich die Ähre und gibt auf alle Fragen, die sich stellen, eine Antwort. Kalauer gehören beim Landmann aus dem Dorf Hader im Kreis Hanebüchen ebenso zum Ackergold wie böse Spitzen zur Politik.

Landmannmütze, Gummistiefel und Harke: Nils Loenicker schlüpft in die Rolle von Bauer Hader und erklärt die Welt aus Sicht eines Mannes vom Lande.
Landmannmütze, Gummistiefel und Harke: Nils Loenicker schlüpft in die Rolle von Bauer Hader und erklärt die Welt aus Sicht eines Mannes vom Lande. © HA | HA

Elmshorn: Impro-Theater, Comedy und Kabarett

Ob ein Facebook-Musical, ein finnisches Roadmovie oder ein getanztes Kochrezept – was immer die Fantasie der Zuschauer beflügelt, die Darsteller der Steifen Brise setzen es gekonnt in Szene. Das Ensemble der Impro-Theater-Gruppe ist mit viel Charme, Tempo und einer guten Portion nordischer Frechheit am Mittwoch, 18. Januar, in Elmshorn zu Gast.

Markus Barth ist raus – und nimmt die Zuschauer mit: Raus aus der Quarantäne, raus aus anstrengenden Internetdiskussionen und lustigen WhatsApp-Gruppen, aus Wichtigtuerei und Selbstoptimierungs-Gedöns, ja sogar raus aus seinen vier Wänden. In seinem neuesten und sechsten Stand-up-Programm „Ich bin raus!“ feiert der 1977 in Bamberg geborene Komiker und Autor die Rücktrittsbremse im Hamsterrad – und das am 8. Februar.

Am Mittwoch, 15. Februar, hebt sich der Vorhang für Sebastian Schnoy. Der aus Hamburg stammende Kabarettist hat einen scharfen Blick auf Innen- und Außenpolitik, Europa ist seine Leidenschaft. Was die Politik nicht schafft, gelingt Schnoy an einem Abend: In „Wer küsst Europa wieder wach?“ gründet er die Vereinten Staaten von Europa.

Kabarettist Sebastian Schnoy liebt Europa.
Kabarettist Sebastian Schnoy liebt Europa. © Kerstin Pukall | Kerstin Pukall

„Chlorreiche Tage“ mit Bademeister Schaluppke in Elmshorn

2018 wurde sie Zweite bei dem Elmshorner Schulslam, bei den Landesmeisterschaften wurde sie Vierte in der Kategorie U20 und auch bei den internationalen deutschsprachigen U20-Meisterschaften 2019 in Erfurt durfte sie antreten. Nun tritt die Kinderbuchillustratorin Karina May auf Poetry Slams in ganz Schleswig-Holstein auf, wie auch am 4. März im Haus 13. Mit dabei: eine illustre Anzahl von Wortakrobaten, die gegeneinander um die Gunst des Publikums werben.

Drei Tage lang, vom 10. bis 12. März, lassen die Elmshorner Theatermacher die US-Sitcom „Golden Girls“ noch einmal aufleben. Unter der Regie von Christian Rangenau bietet die Wohngemeinschaft mit den vier flotten älteren Damen viel Stoff für amüsante Geschichten.

„Chlorreiche Tage“ ist das neue Programm mit dem „alten Hasen auf dem gefliesten Boden“ überschrieben. Bademeister Schaluppke redet, rockt und rappt, bis jeder merkt, dass ein Bademeister auch ein Entertainer ist. Der Superheld mit Plauze und Badelatschen ist am Dienstag, 14. März, Animateur, Kindertröster, Sorgenonkel, Psychologe, Sonderpädagoge, Sozialarbeiter, Stilberater, Mediator, Fußpilzflüsterer, Innen- und Außenbeckenminister, Diplomat und Dienstleister.

Für die Band nur wir ist es wie ein Heimspiel: Die vierköpfige A-capella-Formation aus Kiel zählt bereits zu den Stammgästen des Hauses. Das Quartett hat Spaß am Singen und versprüht eine Spielfreude, die das Publikum mitreißt. Am Freitag, 17. März, spielt die Gruppe Stücke aus Pop, Rock, Traditionals und Schlager.

Elmshorn: Harfenklänge und Lieder im Haus 13

Bereits in dem Rocktheater „Nachbarn“ mit der Bargteheider Band „DiLämma“ begeisterte Merle Regenbogen das Publikum durch ihre künstlerische Vielseitigkeit. Während es in „Nachbarn“ um eine Hausgemeinschaft geht, die den Lockdown erlebt, gestaltet die Schauspielerin und Sängerin im Haus 13 am Sonnabend, 22. April, ein Soloprogramm mit klassischer Literatur, Chansons, Songs, Balladen, Punk sowie eigenen Musikstücken.

Zum Saisonabschluss gönnt sich das Haus 13 etwas besonderes: Kammermusikerin Silke Aichhorn liest am Mittwoch, 3. Mai, Texte über wahre Begebenheiten, umrahmt mit virtuosem Harfenspiel. Am Sonnabend, 6. Mai, kommt Musik-Kabarettist Johannes Kirchberg erneut mit seinem Programm „Testsieger“ ins Haus. Hier treten Lieder gegeneinander an. Das Publikum entscheidet, welches Testsieger ist.

Abgesehen von der Chanson-Werkstatt und dem Weihnachtskonzert beginnen alle weiteren Aufführungen um 20 Uhr. Eintrittskarten kosten zwischen acht und 22 Euro. Der Vorverkauf für die Veranstaltungen, die bis zum 31. Dezember stattfinden, hat bereits begonnen. Der Verkauf für die zweite Hälfte der Spielzeit vom 1. Januar an startet am 3. September. Karten für alle Veranstaltungen im Haus 13 an der Adolfstraße 13 gibt es bei der Theaterkasse Elmshorn an der Königstraße 56, telefonisch unter der Nummer 04121/611 89 und online unter www.haus13.de.