Pinneberg/Wedel. Unternehmen in Pinneberg und Wedel passen ihre Tarife an zum neuen Jahr an. Für Kunden der Energieversorger wird’s teurer.

Im kommenden Jahr werden in Pinneberg und Wedel die Energiekosten steigen. Die Stadtwerke erhöhen die Strompreise mit Wirkung zum 1. Januar 2019. Die spürbar gestiegenen Einkaufspreise und die höheren Netzentgelte machen das laut den Energieanbietern nötig. Verbraucherschützer kritisieren die Begründung.

In Pinneberg erhöht sich der Arbeitspreis in der Summe um 4,11 Cent pro Kilowattstunde (kWh) brutto. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.700 kWh ergibt sich eine Anhebung des monatlichen Strompreises um etwa 9,25 Euro brutto. Zusätzlich steigen in Pinneberg zum Jahreswechsel die Gaspreise. Auch dies sei aufgrund steigender Einkaufspreise nötig. Der Arbeitspreis erhöht sich vom 1. Januar 2019 an um 1,071 Cent pro Kilowattstunde. Für Kunden mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh ergibt sich eine Anhebung des monatlichen Gaspreises um circa 17,85 Euro brutto.

Auch in Wedel wird die Stromversorgung teurer, wie der Versorger jetzt mitteilte. „Die prozentuale Tarifanhebung liegt im Schnitt bei 7,9 Prozent“, sagt Uwe Behrendt, Bereichsleiter Vertrieb bei den Stadtwerken Wedel. Das ergebe für einen Haushalt mit durchschnittlichem Verbrauch eine Erhöhung um 4,52 Euro im Monat.

Für viele Haushalte in Deutschland wird der Strom im kommenden Jahr deutlich teurer. Um durchschnittlich vier bis fünf Prozent steigen deutschlandweit die Preise zahlreicher Anbieter in der Grundversorgung. Die Versorger begründen die Preiserhöhungen dabei häufig mit ihren gestiegenen Einkaufspreisen für den Strom. Die Bundesnetzagentur beziffert den Anteil der Beschaffungskosten am Strompreis auf etwa 22 Prozent.

„Als vor einigen Jahren die Börsenpreise gesunken sind, haben die Versorger auf ihre langfristigen Verträge verwiesen und die Einsparungen nicht an ihre Kunden weitergegeben“, kritisiert Udo Sieverding, Energieexperte der Verbraucherzentrale. Jetzt seien sie bei steigenden Börsenpreisen schnell mit Preiserhöhungen dabei.