Quickborn. Der Abenteurer und Polarforscher Arved Fuchs berichtet im Artur-Grenz-Saal in Quickborn über seine Expedition in die Antarktis.
Er ist ein moderner Abenteurer, Weltumsegler und Polarexperte. An diesem Freitag, 26. Oktober, gastiert der Bad Bramstedter Arved Fuchs mit einer Multivisions-Show in Quickborn und wird dort über seinen Segeltörn „Im Reich der Stürme“ von Kap Hoorn bis in die Antarktis berichten. „Die Zuschauer erwartet ein spannender Kinoabend, bei dem sie hautnah miterleben können, wie es ist, wenn man in die entlegensten Orte unserer Erde segelt“, kündigt Gastgeber Robert Hüneburg von den Quickborner Lions seinen Stargast an.
Der zweistündige Filmvortrag mit Live-Moderation erzählt von Arved Fuchs’ Reise mit seinem Segelschiff „Dagmar Aaen“ 2015/16 über 21.000 Seemeilen von Deutschland über Feuerland und Kap Hoorn zur Antarktis. Im zweiten Teil erzählt Fuchs, wie er den Südpol zu Fuß erreichte, erklärt Lions-Club-Präsident Hüneburg. „Seine Botschaft ist eindeutig: Wir müssen unsere Weltmeere schützen.“
Er zeige historisches Filmmaterial seiner Segeltouren in die Antarktis, erklärt Fuchs. Den Zuschauer nehme er mit an Bord, wo er die Enge des Schiffes und die alltägliche Routine miterlebe und „in fantastischen Aufnahmen auf seine Seefestigkeit getestet wird“: So beschreibt der 65 Jahre alte Schiffsbetriebsingenieur sein multivisuelles Reisetagebuch, das er in hochauflösenden Bildern im 16:9-Kinoformat in Quickborn präsentieren wird. „Die gesamte Crew hat der Mythos Kap Hoorn dabei in seinen Bann gezogen.“
Die Zuhörer erfahren, dass schon im 19. Jahrhundert erste Entdecker mit ähnlichen Schiffen wie dem 90 Jahre alten Haikutter Fuchs’ das ewige Packeis der Antarktis erreichten. „Die Antarktis ist die größte Eiswüste der Erde und flächenmäßig sogar größer als Europa“, beschreibt der Abenteurer seine Faszination, diesen Kontinent sogar auf Skiern zu durchqueren, um den Südpol zu erreichen.
Wie Hüneburg sagt, spielt der Klimawandel die Hauptrolle auf der Tour. „Der Klimawandel ist jetzt auch in der Antarktis angekommen. Ozeane verändern sich dramatisch“, sagt Fuchs. Sie seien überfischt, übersäuert durch zu viel CO2-Eintrag aus dem Verbrennen fossiler Rohstoffe und von Plastikmüll übersät. Das habe auch Auswirkungen auf das Nahrungsangebot für die Wale und Pinguine. Die Erderwärmung lasse das Packeis schmelzen. Im Vergleich zu 1850 sei es an einigen Stellen schon um die Hälfte zurückgegangen, weiß der Polarforscher. Der jährliche Schwund betrage mindestens 16 Meter.
Auch die losgerissenen Fischnetze, auch „Ghostnets“ genannt, machten den Fischen das Leben schwer, weil sich immer noch Tiere darin verfingen, erläutert Fuchs. Es sei seine Pflicht als Zeitzeuge, darauf hinzuweisen, ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben. „Aber wir können und müssen etwas dagegen tun.“
Der Lions-Club, der voriges Jahr mit Rüdiger Nehberg einen anderen Weltumsegler zu Gast hatte, will mit den Einnahmen die Jugend-Feuerwehr in Quickborn unterstützen, die 2019 etwa 1000 Jugendliche beim Pfingstzeltlager verpflegt.
Restkarten für den Vortrag zum Preis von 22,50 Euro gibt es im Vorverkauf in der Buchhandlung Theophil, Am Freibad 4a, in Quickborn.
„Kap Hoorn – Antarktis, Segeln im Reich der Stürme“: Multivisions-Vortrag von und mit Arved Fuchs, Freitag, 26. Oktober, 20 Uhr, Artur-Grenz-Saal, Am Freibad 7 in Quickborn.