Helgoland. Der Flieger krachte in die Düne der Nordseeinsel. Die drei Menschen an Bord hatten Glück im Unglück.

Ein kleiner Sportflieger ist auf Helgoland im Bereich der Düne verunglückt, am Donnerstagnachmittag löste die hiesige Freiwillige Feuerwehr Großalarm aus. Wie Bernhard Fiolka von der Leitstelle West in Elmshorn auf Abendblatt-Anfrage mitteilte, ist der Flieger bei einem Startversuch offenbar über die Landebahn hinausgeschossen und in die Düne gekracht.

Die drei Insassen des Sportflugzeugs seien unverletzt geblieben, so Fiolka weiter. Nach ersten Erkenntnissen habe das Sportflugzeug – an Bord der Pilot und zwei Passagiere – gegen kurz nach 15 Uhr nicht ausreichend Höhe gewonnen und sei flach in der Düne aufgekommen. Ein Löschfahrzeug rückte aus, die Freiwillige Feuerwehr auf der Hauptinsel wurde ebenfalls alarmiert.

15 Feuerwehrleute im Einsatz

Insgesamt waren rund 15 Feuerwehrleute im Einsatz. „Wie sich herausstellte, waren Betriebsstoffe aus dem Flieger ausgelaufen. Diese konnten aber aufgefangen werden“, so Fiolka weiter. Die havarierte Maschine, eine einmotorige Piper, habe abgeschleppt werden müssen. Am Flugzeug sei durch den Unfall „die Nase verbogen“ worden. Was die Ursache für das Unglück war – ein technischer Defekt oder ein flugtechnischer Fehler beispielsweise – sei noch nicht bekannt.

Die drei Landebahnen des Flugplatzes Helgoland-Düne sind extrem kurz: die kürzeste ist nur 248 Meter lang, die 2005 ausgebaute Landebahn 15/33 immerhin 480 Meter lang. Überrollflächen gibt es auf dem Flugplatz nicht. Nur Piloten, die über eine Mindestflugerfahrung von 100 Stunden verfügen und sich mit kurzen Runways auskennen, dürfen den Flugplatz Helgoland-Düne anfliegen.