Halstenbek. Umgestaltung der 600 Meter langen Trasse ist in der Halstenbeker Kommunalpolitik umstritten. CDU befragt die Anwohner.
Vier Wochen war die Halstenbeker Feldstraße im August wegen Bauarbeiten gesperrt. Ab April 2019 müssen sich die Anlieger auf eine längere Sperrung einstellen: Dann soll der erste von drei Bauabschnitten zur kompletten Neugestaltung der 600 Meter langen Straße starten. Bauzeit: bis 2020. Doch jetzt schießt die Kommunalpolitik quer.
Ausgangspunkt: Die Gemeindewerke planen, im Abschnitt zwischen Ostereschweg und Bahnhofstraße die Regen- und Schmutzwasser- sowie die Strom- und Gasleitungen zu erneuern. Das wollte die Gemeinde nutzen, um parallel die Straße neu auszubauen. Sie soll 5,50 Meter breit werden, die als Berliner Kissen bekannten Aufpflasterungen würden verschwinden. Stattdessen würden beidseitig abwechselnd Längsparkbereiche zur Verkehrsberuhigung angeordnet. In Höhe der Hausnummer 36 ist zudem eine temporäre Einengung durch Pflanzkübel vorgesehen. Beidseitig sind Gehwege mit einer Mindestbreite von zwei Metern eingeplant.
Das Konzept hat bereits den Bauausschuss passiert. Doch in der Gemeindevertretung preschten plötzlich die Grünen mit der Idee vor, die als Schulweg vielgenutzte Straße in eine Shared-Space-Zone umzubauen. Bauamtsleiterin Elisa Splieth wandte ein, dass eine Umplanung im ersten Bauabschnitt nicht mehr möglich, wohl aber für den zweiten (bis Friedrichstraße) und dritten Bauabschnitt (bis Hartkirchener Chaussee) geprüft werden könne. Letztlich wurde der Umbauplan im Grundsatz bestätigt, jedoch soll der Bauausschuss über Modifikationen wie beispielsweise eine rote Asphaltdecke zur Erhöhung der Verkehrssicherheit befinden.
In diesem Zusammenhang hat die CDU eine Befragung der Anwohner gestartet. „Uns geht es darum, dass wir als Politik nicht am Bürger vorbei arbeiten“, sagt der Vize-Fraktionschef Olaf Damm. Die Anwohner können zwischen dem Konzept der Verwaltung und einer noch zu überarbeitenden Gestaltung, die eine höhere Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer zum Ziel hat, wählen. Dabei verschweigt die Union nicht, dass eine Neuplanung zu einer Verteuerung und eventuell auch zu einem späteren Beginn der Maßnahme führen kann. Damm: „Wir stehen für einen ausgeglichenen Haushalt und sind gegen eine weitere Verschuldung der Gemeinde, aber natürlich steht bei uns der Bürgerwille ganz oben.“