Wedel. Keine Anhaltspunkte für schädliche Umwelteinwirkungen durch Partikelemissionen. Weitere Maßnahmen seien nicht nötig.

Es gibt gleich zwei gute Nachrichten im Zusammenhang mit dem Wedeler Kraftwerk, und das ist an sich schon eine Seltenheit. Zum einen liegt seit Mittwoch der lang erwartete Bericht für die einjährige Partikelmessung im Wohngebiet vor. Zum anderen sollte das 37-seitige Gutachten besorgte Anwohner beruhigen. Denn: „Die Ergebnisse liefern keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass durch den Betrieb des Kraftwerkes schädliche Umwelteinwirkungen durch Staubniederschlag hervorgerufen werden“, erklärt Joschka Knuth, Pressesprecher im Umweltministerium in Kiel. Weitere Maßnahmen seien demnach nicht nötig.

Im April vergangenen Jahres wurde die Firma Müller-BBM mit Messungen im Zusammenhang mit Partikelniederschlägen am Kraftwerk Wedel beauftragt. Zwölf Monate lang dauerten die Messungen zur Menge und Zusammensetzung der Partikel an. An vier Stationen wurden dafür in Wedel sogenannter Bergerhoff-Sammler aufgestellt. Die nun vorliegende Auswertung, die ursprünglich für Juli vorgesehen war, ergibt laut Umweltministerium, dass der Wert für den Staubniederschlag an allen vier Messpunkten deutlich unterhalb des zulässigen Beurteilungswertes liegt. Ebenso werden laut Bericht die Immissionswerte für die Staubinhaltsstoffe Arsen, Cadmium, Nickel und Blei sicher eingehalten. Die festgestellten Belastungsniveaus sind vergleichbar mit typischen ländlichen bis niedrigen städtischen Hintergrundwerten, so Pressesprecher Knuth. Auch das über die Bundes-Bodenschutzverordnung abgeleitete Beurteilungskriterium für Chrom werde sicher eingehalten.

Die Kosten für die Messungen trägt Kraftwerksbetreiber Vattenfall. Das Gutachten soll am heutigen Donnerstag veröffentlicht werden.