Wedel/Rissen. Hamburger Initiative meldet ein Bürgerbegehren an. Wedeler Umweltausschuss befasst sich am Mittwoch, 29. August, mit dem Thema.

Der Streit um die Zukunft des Wildgeheges Klövensteen ist eskaliert. Zumindest auf Hamburger Seite schlagen die Wellen hoch. Grund für den plötzlichen Ärger: Am Mittwoch meldete die Initiative „Klövensteen soll leben – stoppt den Masterplan für einen Wildtierzoo“ ein Bürgerbegehren im zuständigen Altonaer Rathaus an. Von nun an haben also die Bewohner im Hamburger Bezirk Altona die Möglichkeit, ihre Stimme für oder gegen den Masterplan abzugeben.

Dabei betreffen die Pläne bei Weitem mehr Menschen als die Altonaer. Denn bei dem Gehege an der Landesgrenze zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein beziehungsweise Rissen und Wedel handelt es sich um ein beliebtes Ausflugsziel. Laut Bezirk besuchen das Gehege mehr als 200.000 Menschen pro Jahr – und das aus ganz Hamburg und dem Umland.

In dem kürzlich vorgestellten Masterplan geht es um die Zukunft des Geheges, das vom Bezirk Altona betrieben wird. Das Konzept zeigt eine Perspektive bis 2030 auf. Bis dahin könnte für 33 Millionen Euro der Naturwildpark Klövensteen mit Wolfswald, Beobachtungszonen, Erlebniswelten sowie einem Waldcampus entstehen. Für die Befürworter sichert der Plan die Zukunft des in die Jahre gekommenen Geheges ab, die Kritiker befürchten einen Zoo mit Eventcharakter.

Auch die Wedeler Politiker treibt das mögliche Großprojekt vor den Toren der Stadt um. Zöge das Gehege deutlich mehr Besucher an, beträfe das beispielsweise auch Bewohner der angrenzenden Moorwegsiedlung. Der Umweltausschuss befasst sich mit dem Thema in seiner öffentlichen Sitzung im Wedeler Rathaus am Mittwoch, 29. August, um 18.30 Uhr.