Pinneberg. Die Ausstellung „unter anderen“ zeigt vom 4. Februar an die Arbeiten des Drosteipreisträgers Volker Renner in der Drostei.

Im Obergeschoss hängen die Tatort-Fotos. Eine Perle auf dem Boden, ein blutiger Finger, eine Hand, die einen Revolver hält. Es sind Momentaufnahmen aus „Columbo“. Unter dem Titel „Sleep Tight“ hat Volker Renner Bilder von Indizien gemacht, die zur Auflösung von Mordfällen in der Fernsehserie geführt haben. „Der Titel bezieht sich zum einen auf die Toten in der Serie und zum anderen darauf, dass ich immer eingeschlafen bin, wenn ich Columbo gesehen habe“, erzählt Volker Renner. Auszüge aus dieser Serie sind ab dem 4. Februar in der Pinneberger Drostei zu sehen.

Für seine Fotoarbeiten ist Renner im November mit dem Drosteipreis ausgezeichnet worden. In „unter anderen“ zeigt der gebürtige Pinneberger nun einen Querschnitt seiner Arbeit im Kreiskulturzentrum. Die Fotografien sind auf diversen Reisen entstanden. Sie sind mal nachdenklich, mal humorvoll, mal morbid und mal absurd. Auf den Bildern von Volker Renner lässt sich vieles entdecken, manches erst auf den zweiten Blick. Denn die Perspektiven sind ungewohnt und lassen viel Raum für Interpretation.

Im Festsaal der Drostei hängen großformatige Bilder, die den Blick des Betrachters fesseln. Sie sind verwackelt, verschwommen, sie wirken fast, als würden sie sich bewegen. Doch nicht nur die Bilder selbst, auch die Geschichten dahinter sind fesselnd. „Ich bin daher sehr froh, dass wir ein ,Meet the Artist’ mit Volker Renner machen, bei dem er die Geschichten zu den Fotografien erzählen wird“, sagt Stefanie Fricke, künstlerische Leiterin der Drostei.

Damit alle Besucher eine Chance haben, den Spuren und Gedanken von Volker Renner zu folgen, gibt es Hintergrundmaterial zur Ausstellung. Und natürlich die Künstlerbücher. Sie sind ein großer Teil von Renners Arbeit und Bestandteil der Austellung. In den Büchern fasst er seine Serien thematisch zusammen, schließt sie ab. „Ausstellungen sind nur temporär, die Bücher sind ein Kommunikationsmittel, das die ganze Zeit funktioniert“, so Renner. 16 solcher Bücher sind mittlerweile entstanden, aus neun davon sind Werke in Pinneberg zu sehen.

„unter anderen“, 4. Februar bis 18. März; Öffnungszeiten: Mi-So 11-17 Uhr, Eintritt:
3 Euro, erm. 1,50 Euro. Vernissage am 3. Februar, um 17 Uhr; Eintritt frei. „Meet the Artist“ am 24. Februar, 16 Uhr.