Elmshorn. Wir geben einen Überblick über anstehende Großprojekte von Sanierungen über Kita-Neubau bis hin zur umfangreichen Straßensanierung .

Zentrales Thema in Elmshorn bleibt das Sanierungsgebiet Vormstegen-Krückau. Um den Stadtumbau schneller voran zu treiben, sollen grundsätzliche Abstimmungsprozesse mit Politik und Verwaltung vereinfacht werden. „Am 17. Januar wird dazu der Ältestenrat beraten“, sagt Bürgermeister Volker Hatje. Die Ausschussstrukturen sollen verbessert werden.

1 Neues Rathaus: Die drei Siegerentwürfe für den neuen Verwaltungssitz südlich des Buttermarktes stehen. Am 6. März werden mit den drei Architektenbüros die Bietergespräche geführt. „Danach können wir den Architekten beauftragen und mit der Entwurfsplanung beginnen“, sagt Hatje. Ziel ist es, 2019 die Finanzierungsfragen zu klären.

2 Verkehrs- und Straßenplanung : In diesem Zusammenhang muss auch die Verkehrs- und Straßenplanung vorangetrieben werden. Ein Verkehrsbüro soll die Verlegung der Schauenburger Straße planen. 2018 sollen erste Ergebnisse vorliegen. „Wenn wir mit dem Bau des Rathauses beginnen, muss klar sein, wie der Verkehr gelenkt werden soll.“

3 Markthalle : Zur Zukunft der unter Denkmalschutz stehenden und sanierungsbedürftigen Halle auf dem Buttermarkt ist am Mittwoch, 10. Januar, eine Öffentlichkeitsveranstaltung geplant. Wie soll die obere Etage genutzt werden? Öffentlich oder privat? Davon hängen auch Förderanträge ab, die 2018 gestellt werden sollen. 2019 soll mit der Sanierung begonnen werden.

4 Kremerhallen : Die Lagerhallen am Osterfeld müssen weichen für die Verlegung der Schauenburger Straße. Auch der alte Sky-Markt an der Berliner Straße wird abgerissen, wenn der letzte Mieter ausgezogen ist. Das Postbank-Gebäude an der Berliner Straße wird frühestens Ende des Jahres abgerissen.

5 „Haus der Technik“ : Die Baumaßnahmen am Hafen-Südufer an der Straße Vormstegen sollen so weit fortschreiten, dass der dreigeschossige Bau im März aus der Erde wächst. Das Haus der Technik dient als Ersatz für das Pumpwerk Vormstegen am Südufer, es umfasst auch Einrichtungen für die Stromversorgung. Die Fertigstellung des 5,2-Millionen-Euro-Baus ist abhängig von den Kanal- und Straßenbaumaßnahmen Osterfeld, Schloßstraße und Vormstegen. Die Pumpen müssen möglichst spät eingebaut werden, weil dann die zweijährige Gewährleistung beginnt.

6 Schwimmbad: Die erste Ausschreibung für die zwölf Millionen Euro teure Sanierung des Badeparks verlief ins Leere. Die zweite läuft. Die Schwimmhalle, die seit 2015 geschlossen ist, muss komplett entkernt werden. Im Frühling geht es los. Die Wiedereröffnung hat sich auf Sommer 2019 verschoben.

7 Hamburger Straße : Für den Aufreger des Jahres wird wohl die umfassende Sanierung der Hamburger Straße sorgen. Im Sommer geht es los. Saniert wird von der Badewanne bis zum Hainholzer Damm für vier Millionen Euro. Beteiligt sind der AZV, die Stadtentwässerung sowie der Bund, der die Kosten zu 90 Prozent trägt. „Das wird aus dem Deckenprogramm für Bundes- und Landesstraßen finanziert“, sagt Hatje, der sich über die Finanzspritze freut. In Elmshorn sollen in den kommenden sechs Jahren alle Bundesstraßen samt Geh- und Radweg auf Vordermann gebracht werden.

8 Steindammpark: Vom 8. Januar an werden vier marode Holzbrücken im Steindammpark ersetzt. Die Stadt investiert 528.000 Euro in Aluminiumbrücken. Voraussichtlich für drei Monate wird die Ostseite des Parks gesperrt.

9 Gewerbegebiet: 2018 soll die Kanalbauplanung für das neue interkommunale Gewerbegebiet an der A 23 stehen. Ende Januar wird Kölln-Reisiek den Vertrag mit Elmshorn unterschreiben. Reine Formsache. Das Projekt ist fix. Es muss geklärt werden, wie sich der Verkehr aus dem Gewerbegebiet an der Kreisstraße in den Kreisel einfügt.

10 Bahnhof: Die vom Land in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudio für die Bahnhofssanierung wird Anfang des Jahres der Politik vorgestellt. Bis zum Sommer soll ein Plan stehen, welche Segmente aus welchen Töpfen von Bahn, Stadt und Land finanziert werden können. Erste Verbesserung am Bahnhof: die Bretterbude (Rabes Hotel) am Bauerweg weicht einer Fahrradgarage mit 200 Stellplätzen.

11 Anne-Frank-Schule : Die Schulsanierung geht am Anbau weiter. Kosten: 2,6 Millionen Euro. Alle Schulen sollen 2018 an schnelles Internet angeschlossen werden. Die Stadtwerke nutzen die Offensive, um Elmshorn flächendeckend an das Breitbandnetz anzuschließen. Ein Konzept dafür ist in der Mache.

12 Paul-Dohrmann-Schule : Im ehemaligen Förderzentrum am Dohrmannsweg entsteht eine neue Kita mit Schwerpunkt Bewegung für 1,5 Millionen Euro. Die Einrichtung mit 95 Betreuungsplätzen wird voraussichtlich 2019 den Betrieb aufnehmen.

13 Weiße Villa: Das denkmalgeschützte Haus mit Trau­- und Sitzungszimmer, Büros des Kulturamtes und Stadtarchiv bekommt endlich seine Schönheitskur. Die Sanierung kostet 850.000 Euro. Zum Erhalt des 120 Jahre alten Gebäudes an der Schulstraße wird das Dach erneuert. Die Fenster werden restauriert, es wird wärmegedämmt, der Keller wird trockengelegt und die Fassade gestrichen. Saniert wird vom 1. April bis zum 31. August 2018, also mitten in der Hochzeitssaison.

Das wurde aus den Projekten 2017

Die Schwimmhalle, die seit September 2015 geschlossen ist, muss komplett entkernt werden. Das sollte 2017 geschehen. Doch in der ersten Ausschreibung konnte keine Firma für den Abbruch gefunden werden. Die zweite Ausschreibung läuft.

Auch die Renovierung der Weißen Villa mit Trau­- und Sitzungszimmer, Büros des Kulturamtes und Stadtarchiv an der Schulstraße musste 2017 zurückgestellt werden. Statt im Herbst 2017 finden die Arbeiten erst im Frühjahr 2018 statt.

Der Grund für die Verzögerung sind die komplizierte Dachstruktur des Gebäudes, wodurch sich die Planungen verzögert haben, und die Ausarbeitung des Architektenvertrags, die ebenfalls länger dauerte als ursprünglich geplant.

Vieles konnte aus der Agenda 2017 umgesetzt werden: So sind unter anderem die drei Siegerentwürfe der Architekten für den Rathausneubau gekürt worden. Die Kanal- und Straßenbaumaßnahmen an Osterfeld, Schloßstraße und Vormstegen gingen wie geplant weiter.

Deutliche Verbesserungen wurden im Busverkehr geschaffen: 25 Prozent mehr Taktungen, eine neue Expresslinie und frühere Startzeiten. Und das Beste: Der Kreis übernimmt die Kosten. Damit spart Elmshorn 800.000 Euro, die in die Schuldentilgung fließen.

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Amt Elmshorn-Land

Die Gemeinden wachsen sehr stark und mit ihnen die Verwaltung. Für die 30 Mitarbeiter im Amt Elmshorn-Land wird der Raum knapp, ein Anbau ist in der Planung. Im Frühjahr wird der erste Spatenstich gesetzt. „Wir gehen jetzt in die Ausschreibung“, sagt Amtsdirektor Roland Reugels. Kosten: 890.000 Euro.

14 Klein Nordende: Gegenüber dem Töverhuus wird ein neues Baugebiet für Einfamilienheime und Geschossbau erschlossen. Die Feuerwehr bekommt ein neues Löschfahrzeug für 420.000 Euro. Der Schulverband Klein Nordende-Lieth wird in der Schule den Sanitärbereich sanieren und eine Fahrradgarage bauen.

15 Klein Offenseth-Sparrieshoop: Die Gemeinde kauft sieben Hektar Fläche an Fasanenweg und Rosenstraße und verhandelt um weitere Gewerbeflächen (5,2 Hektar). Am Dorfpark wird weiter gebaut, und die Jugend soll eine Begegnungsstätte bekommen.

16 Kölln-Reisiek: 2018 wird der erste Bauabschnitt eines generationsübergreifenden Bildungszentrums für 2,9 Millionen Euro umgesetzt. Förderanträge sind in der Mache. 61.000 Euro gehen in die Sanierung eines Regenrückhaltebeckens und 38.000 Euro in die Umstellung der Straßenlaternen auf LED.

17 Raa-Besenbek: Die Gemeinde stellt das neue Feuerwehrgerätehaus fertig. Insgesamt hat der Neubau 280.000 Euro gekostet. Beim Bau einer Kita kooperieren Raa-Besenbek und Elmshorn. Elmshorn soll auf dem Gemeindegebiet an der Stadtgrenze bauen. Verhandlungen für das Grundstück laufen.

18 Seester: Die 900-Seelen-Gemeinde investiert 25.800 Euro in die Ausstattung der Feuerwehr.

19 Seestermühe: In der „Alte Schule“ mit Kindergarten, Büro des Bürgermeisters und einer Wohnung sollen Heizungsleitungen und Fenster saniert werde. Die Kita erhält 36.000 Euro, die nach dem Umbau vor allem in die neue Einrichtung fließen. Zudem hat sich der Schulverband Seestermüher Marsch die energetische Sanierung der Turnhalle in der Gemeinde auf die Agenda geschrieben (370.000 Euro).

20 Seeth-Ekholt: Die Gemeinde will ihr Neubaugebiet an der Grenze zu Elmshorn erschließen. Hier sollen Einfamilienhäuser und Gewerbeflächen entstehen. Investitionssumme: rund 1,3 Millionen Euro.

Alle Folgen

Teil 1: Kreis Pinneberg (27. Dezember)

Teil 2: Uetersen, Amt Geest und Marsch (28. Dezember)

Teil 3: Wedel (29. Dezember)

Teil 4: Schenefeld (2. Januar)

Teil 5: Quickborn, Hasloh und Bönningstedt (3. Januar)

Teil 6: Elmshorn, Amt Elmshorn Land (4. Januar)

Teil 7: Halstenbek, Rellingen, Amt Pinnau (5. Januar)

Teil 8: Barmstedt, Ämter Rantzau und Hörnerkirchen (6. Januar)

Teil 9: Tornesch, Helgoland (8. Januar)

Teil 10: Pinneberg (9. Januar)

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