Elmshorn. Die Elmshorner Einrichtung eröffnet nach einem Umbau mit einer Ausstellungen zum Schulalltag und zum Nationalsozialismus.
Für die Schüler hat der Unterricht schon längst wieder begonnen. Im Industriemuseum Elmshorn (IME) fängt er erst am 18. Januar wieder so richtig an. Dann wird im dritten Obergeschoss des Backsteingebäudes an der Catharinenstraße die neue Dauerausstellung nach mehrmonatigem Umbau neu eröffnet. Museum und Sponsoren gaben am Mittwoch erste Einblicke.
Noch kann man nur erahnen, wie es auf den rund 40 Quadratmetern einmal aussehen wird. Aber einige alte Schultische und Bänke stehen dort schon. Der Schulalltag in der Vergangenheit wird neben dem Nationalsozialismus das zweite große Thema der neuen Dauerausstellung sein.
Schiefertafeln mit kleinen Schwämmen, ein Bild von Kaiser Wilhelm, natürlich darf auch ein Rohrstock nicht fehlen. Die Exponate im IME machen deutlich, welche anderen Ziele die Pädagogen vor rund 100 Jahren in Elmshorn verfolgt haben. All das kann man jetzt schon sehen. Später werden die Besucher in Schönschreibheften blättern und sich alte Zeugnisse von Elmshorner Schülern ansehen können. „Vorschulkinder finden das toll. Aber auch bei Senioren ist das Thema Schule der Renner“, weiß IME-Leiterin Bärbel Böhnke.
Beim Thema Nationalsozialismus wird der Schwerpunkt auf der Propaganda liegen. Von klein auf an wurden schon Kinder in NS-Ideologie gedrillt, zeigt eine alte Schulfibel mit Zeichnungen von HJ-Aufmärschen. Auch Volksgasmasken, Bombensplitter und Fotos von Notunterkünften werden gezeigt. Die Ausstellung soll so angeordnet werden, dass verfolgt werden kann, wie die politische Verblendung in der NS-Diktatur schließlich in die Not und zur Zerstörung führte. An einer Medienstation kann man Interviews mit Zeitzeugen anschauen. Fünf Podeste mit Würfelvitrinen sollen für optische Abwechslung sorgen.
Die Umbaumaßnahmen schlagen mit rund 30.000 Euro zu Buche. Böhnke bedankte sich bei den Unterstützern Monika Dormann vom Förderverein, Stadtrat Dirk Moritz und Olaf Seiler, Sparkasse Elmshorn. Die Förderer wiederum lobten, wie attraktiv die Ausstellungen gestaltet sind und dadurch auch besonders Jüngere ansprechen. Etwa 14.000 Besucher kamen im laufenden Jahr ins IME. Es wird am Donnerstag, 18. Januar, um 19 Uhr wieder eröffnet. Der Eintritt ist frei.