Schenefeld. Schenefelds Verwaltungschefin holt 77,1 Prozent der Stimmen. Herausforderer von Piechowski spricht von einem Achtungserfolg.

Schon früh am Abend war in Schenefeld eines klar: Der Chefsessel im Rathaus gehört weiterhin Christiane Küchenhof (SPD). Spätestens als um 19.34 Uhr der fünfte von 14 Wahlbezirken ausgezählt war, zweifelte keiner mehr im Ratssitzungssaal am deutlichen Sieg der seit Februar 2006 amtierenden Bürgermeisterin.

Um 20.45 Uhr konnte die 49-Jährige nach Bekanntgabe des Endergebnisses die Glückwünsche ihrer Anhänger entgegennehmen. Mit 77,1 Prozent (8576 Stimmen) lag sie weit vor FDP-Herausforderer Constantin von Piechowski (37), für den sich 22,9 Prozent der Schenefelder (2542 Stimmen) aussprachen. Die Wahlbeteiligung lag bei 71,5 Prozent.

Küchenhof ist mit dem Ergebnis zufrieden

„Das ist ein ehrliches Ergebnis, mit dem ich total zufrieden sein kann“, analysierte Küchenhof. Sie habe sich ein Resultat mit einer Sieben vor dem Komma gewünscht. „Das Ergebnis gibt mir Rückenwind für die kommenden sechs Jahre, in denen es viel zu tun gibt.“

Herausforderer von Piechowski sprach Küchenhof lange vor Bekanntgabe des Endergebnisses seine Glückwünsche aus. „Ich habe mir mehr erhofft“, so der Kandidat. Er habe im Wahlkampf Inhalte setzen und sich nicht wie Küchenhof als Repräsentationsfigur in den Vordergrund spielen wollen. Seine Hauptidee sei es gewesen, Schenefeld zur Familienstadt zu machen. „Das Projekt ist gescheitert.“ Er mache als Ratsmitglied und Vorsitzender des FDP-Ortsverbandes weiter, sehe sein Ergebnis als Achtungserfolg.

Während es um den Verlierer eher einsam war, konnte Küchenhof ihren Wahlsieg mit langjährigen Freunden und Weggefährten feiern. Selbst Halstenbeks Ex-Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann („Christiane Küchenhof ist eine exzellente Bürgermeisterin und gut für die Stadt“) und die ehemalige Verwaltungschefin von Rellingen, Anja Radtke, waren gekommen. „Wir Bürgermeisterinnen hatten immer ein tolles Netzwerk, daraus sind Freundschaften entstanden“, so Anja Radtke. Pinnebergs Bürgermeisterin Urte Steinberg befand, das Ergebnis sei „eine Bestätigung für die herausragende Arbeit von Christiane Küchenhof. Sie kann fortsetzen, was sie begonnen hat.“ Und Barmstedts Verwaltungschefin Heike Döpke, ein weiteres Mitglied des Netzwerks, hält „eine Kontinuität im Rathaus für wichtig, um gute Arbeit leisten zu können“.

Gute Arbeit bescheinigen Küchenhof auch die männlichen Mitglieder des Netzwerks. „Sie ist ganz nah bei den Menschen“, urteilt Halstenbeks Bürgermeister Claudius von Rüden. „Ein starkes Ergebnis für eine starke Frau“, sagt der SPD-Landtagsabgeordnete Kai Vogel. Und selbst Landrat Oliver Stolz („Ich bin ein Kollege und Freund“) hatte sich auf den Weg gemacht, um Küchenhof zu gratulieren. „Der Sieg ist auch in der Höhe absolut verdient.“