Schenefeld. Planungsbüro erstellt Konzept für Umgestaltung der Hauptstraße. Ideen sind Radfahrstreifen und ein Shared-Space-Modell.
Bislang mussten sich Schenefelds Radfahrer mit schmalen Wegen, schwierigen Überquerungen und holprigem Pflaster arrangieren. Doch nun deutet sich eine Verbesserung an. Das von der Stadt beauftragte Planungsbüro Argus stellte den Kommunalpolitikern am Donnerstagabend Pläne zur Umgestaltung der Hauptstraße vor, von denen Radfahrer und Anwohner profitieren könnten.
So sieht das Konzept einen Umbau der Straße von der Kreuzung Blankeneser Chaussee/Bäckerstraße bis zum Kreisel am Autal vor. Die Idee ist es, mithilfe von Radfahrstreifen die Fahrbahn schmaler und dadurch auch den Verkehr langsamer zu machen. Zudem schlagen die Experten für den Bereich ab der Kreuzung Blankeneser Chaussee bis zum Doktorstieg ein Shared-Space-Modell vor. In dem verkehrsberuhigten Bereich würden sich alle Teilnehmer die Straße gleichberechtigt teilen. Es gilt das Prinzip der gegenseitigen Rücksichtnahme. Mit Blick auf das Beispiel Osterstraße in Hamburg schlug Uwe Wilma von Argus vor, örtliche Gewerbetreibende in den Prozess planerisch und finanziell einzubeziehen.
Anlass für den ersten Entwurf ist das Bemühen der Schenefelder Politiker das Dorf zu entschleunigen. Doch alle Versuche, hier Tempo 30 einzuführen, scheiterten an der übergeordneten Verkehrsbehörde. Ob diese sich von dem jetzigen Konzept überzeugen ließe und für den Shared-Space-Bereich das Tempo drosselt, hängt laut Wilmas Einschätzung auch vom Ergebnis einer neuen Verkehrszählung ab. Bislang basiert sein Konzept auf einer Erhebung aus 2011, nach der etwa 822 Fahrzeuge hier pro Stunde durchrauschen. Nun soll eine neue Zählung zusätzliche Argumente bringen.