Uetersen. Am Esinger Steinweg werden Unterkünfte aufgestellt. CDU will Veränderungssperre für Bleekerstift beantragen.
Der Bauausschuss der Stadt Uetersen hat den Weg für die Aufstellung von Flüchtlingsunterkünften am Esinger Steinweg freigemacht. Auf der Sitzung am Donnerstagabend stimmten die Parteien für das Vorhaben des Unternehmers Michael Stampff, auf seinem Firmengelände zwei Wohncontainer aus Holz für Flüchtlinge zu errichten. Damit soll die Stadt entlastet werden und die dezentrale Unterbringung gewährleistet bleiben. Bürgermeisterin Andrea Hansen lobte die Initiative des Unternehmers.
Die Holzboxen sind jeweils acht Meter lang und verfügen über Kochnische, Bad und Schlafraum und können übereinander gestapelt werden. Da sie aber in einem Gewerbegebiet stehen sollen, benötigen Stadt und Stampff eine Ausnahmegenehmigung für die Unterbringung von Flüchtlingen in dem Gebiet nahe Voss-Chemie. Hansen geht davon aus, dass diese Genehmigung erteilt wird. Ein Antrag an den Kreis werde gestellt, die Ausnahmegenehmigung soll für fünf Jahre gelten.
Die Lage in Uetersen bleibt dennoch angespannt. Laut Hansen befinden sich derzeit 214 Flüchtlinge in der Stadt, pro Woche bis zu zwölf weitere hinzu. In den angemieteten Wohnungen für die dezentrale Unterbringung gebe es aber nur noch 27 Betten. Hansen appelliert an die Bürger, der Stadt zu helfen und nicht benötigten Wohnraum zur Verfügung zu stellen.
Die CDU will derweil auf der kommenden Ratssitzung am 15. Dezember mit einem Antrag für eine Veränderungssperre sicherstellen, dass der Kreis keine Sammelunterkunft für Flüchtlinge im Bleekerstift einrichten kann. Mit der Veränderungssperre könne der Kreis, so die Christdemokraten, keine baulichen Veränderungen auf dem Areal tätigen. Zugleich werde auf diese Weise sichergestellt, dass das Wohnparkprojekt des Investors Maik Timm umgesetzt werden kann.