Wedel. Trioptics will bis 2017 300 neue Mitarbeiter einstellen, doch dafür braucht das Unternehmen mehr Platz. Politiker genehmigen Hochhaus.

Fünf Stockwerke, die bis zu 19 Meter in die Höhe ragen – richtig glücklich waren die Politiker über diese Aussichten an Wedels Deichseite nicht. Doch am Ende stimmten sie den Plänen des Unternehmens Trioptics zu, das auf einem 9116 Quadratmeter großen Grundstück direkt neben der Bootshalle am Strandbaddamm den neuen Firmensitz errichten will. Das Entgegenkommen der Kommunalpolitiker hatte gleich mehrere Gründe.

Der wirtschaftliche Faktor: Trioptics hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Unternehmen der Stadt gemausert. Das Geschäft mit den Messgeräten für die optische Industrie brummt. Das wirkt sich nicht nur auf die Gewerbesteuereinnahmen für Wedel spürbar aus. Auch die Zahl der Arbeitsplätze wuchs enorm. Allein in diesem Jahr erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter laut Unternehmenssprecherin Stefanie Käufer um 50 auf somit 175 Angestellte.

Die zeitliche Komponente: Wie Firmengründer und Eigentümer Eugen Dumitrescu den Mitgliedern des Wedeler Planungsausschusses am Dienstag eindringlich erläuterte, muss das Unternehmen schnellstmöglich bauen. „Wir müssen im Dezember 2017 das Gebäude an der Hafenstraße räumen“, so Dumitrescu, der in den dort gemieteten Büro- und Lagerräumen Trioptics im Verlauf der vergangenen 20 Jahren zum weltweit agierenden Unternehmen aufbaute. Weil lange mit dem Kauf eines Areals im neuen Businesspark geliebäugelt, dies aber wegen der unsicheren Planung verworfen wurde, sei es zum Zeitverzug gekommen.

Der Faktor Zukunft: Aufgrund des wachsenden Marktes im Bereich Optik rechnet Dumitrescu damit, dass Trioptics beim geplanten Einzug in die neue Firmenzentrale 2017 über 300 Mitarbeiter verfügt. Das benötigt Platz, der sich wiederum in den überarbeiteten Plänen und zwar in dem zentralen, jetzt fünfstöckigen Büroturm niederschlägt. Vorgesehen sind 3200 Quadratmeter Bürofläche, an die sich eine zweigeschossige 5800 Quadratmeter große Produktionshalle anschließt. Der Büroturm mit seinen 19 Metern sprengt die vorgegebenen Baumaße, was den Politikern missfiel. Er ist allerdings in etwa so hoch wie das geplante Hochhaus am neuen Hafen.