Halstenbek. Während der Betreuung am Nachmittag nutzen Zweitklässler unbeobachteten Moment aus. Sie löschten den Brand selbst mit Mineralwasser.

Ein Vorfall an der Halstenbeker Grundschule Bickbargen sorgt bei Eltern und Schulleiterin für Aufregung: Drei Zweitklässler haben einen unbeobachteten Moment während der Nachmittagsbetreuung ausgenutzt, um in einem Klassenraum an mehreren Stellen Feuer zu legen. Weil das Trio angesichts des Brandes selbst in Panik geriet und die Flammen mittels Wasser erstickte, ist der Schaden gering. Allerdings konnte der Klassenraum wegen des Gestanks und der notwendigen Reinigung zwei Tage nicht genutzt werden.

„Ich bin fassungslos“, sagt Rektorin Barbara Burton, als das Abendblatt sie am Donnerstag auf den Vorfall anspricht. Er hat sich am Dienstag um kurz nach 13.30 Uhr ereignet – kurz nach dem Ende der Hausaufgabenbetreuung. „Die Schüler gehen selbstständig vom Klassen- in den Betreuungsraum“, erläutert Burton, die am Dienstag und Mittwoch krankheitsbedingt nicht in der Schule war. Nach ihren Erkenntnissen seien die drei Schüler unter einem Vorwand in den Klassenraum zurückgekehrt, hätten die Tür von innen blockiert und Arbeitspapiere an mehreren Stellen entzündet.

„Das war kein Schülerstreich, da hätte sonst was passieren können“, so Burton. Zum Glück sei ein Erzieher des Offenen Ganztags auf der Suche nach den Schülern auf den Geruch aufmerksam geworden und habe diese auf frischer Tat ertappt. Burton: „Sie hatten den Brand mit Selter gelöscht und ein brennendes Blatt aus dem Fenster geworfen.“ Gemeinsam mit dem Hausmeister habe der Erzieher die Polizei verständigt. Auch die Eltern der betroffenen Schüler seien informiert worden.

Mangelnde Aufsicht sei den Mitarbeitern der Nachmittagsbetreuung nicht vorzuwerfen, so Burton weiter. „Ganz im Gegenteil, die Aufsicht hat funktioniert.“ Den Offenen Ganztag, den ein Verein verantwortet, würden 200 Schüler besuchen. Burton: „Man kann nicht jeden ständig im Blick haben.“ Die Schulleiterin rechnet mit einer harten Bestrafung des Trios. „Wir werden eine Klassenkonferenz einberufen, um gemeinsam über die Sanktionierung zu entscheiden.“