Wedel. Kennenlernen mit Essen und zahlreichen Künstlern am 22. November. Stadt verzichtet auf Miergebühren der Schulaula.
Sie sind aus Ländern wie Syrien, Eritrea und Afghanistan vor Krieg, Terror und Hoffnungslosigkeit geflohen. In Wedel haben sie eine neue Heimat gefunden. Das wollen die Flüchtlinge gemeinsam mit den ehrenamtlichen Helfern am Sonntag, 22. November, mit interessierten Bürgern der Stadt bei einem Willkommensfest feiern. Von 11 Uhr an findet in der Aula des Johann-Rist-Gymnasiums, Am Redder 8, ein Kennenlernen mit Essen und verschiedenen Auftritten statt.
Hüseyin Inak und Heidi Keck vom Wedeler Willkommensteam moderieren den Tag. Neben einem kleinen Grußwort von Bürgermeister Niels Schmidt treten zahlreiche Künstler auf. Unter ihnen sind auch viele Flüchtlinge, die zeigen wollen, was sie können. „Alle üben wie die Wilden“, so Keck. Außer einem syrischen Männerchor stehen unter anderem eine Opernarie der Musikschullehrerin Christina Ansorge sowie die Auftritte von zwei aus Flüchtlingen bestehenden Rockbands auf dem Programm.
Die Aula des Gymnasiums bietet Platz für etwa 500 Menschen. Inak rechnet mit etwa 300 Teilnehmern. Unterstützt wird das Willkommensteam von Spendern, die sich immer wieder mit kleinen Gesten zeigen. Das Essen für die Feier bringen Freiwillige mit. Vom syrischen Salat bis zum altdeutschen Kuchen wird alles angeboten. Dabei wird laut den Organisatoren aber streng darauf geachtet, dass kein Schweinefleisch verwendet wird, damit alle anwesenden Moslems das Essen problemlos genießen können. Zudem verzichtet die Stadt Wedel als Hausherr der Schule auf die üblichen Gebühren, die beim Mieten der Aula anfallen.
„Wir wollen den Wedelern zeigen, wie gelungen und friedlich wir miteinander leben“, sagt Moderatorin Heidi Keck zu der aktuellen Situation. Zudem sei es den Flüchtlingen ein großes Anliegen, sich von den Terroranschlägen islamistischer Extremisten in Paris zu distanzieren. „Sie wollen alles für ein friedliches Europa tun“, so Keck.