Pinneberg. Aufgrund der erheblichen Zuwanderung durch Flüchtlingen entstehe ein erheblicher zusätlicher Wohnungsbaubedarf, sagt Urte Steinberg.

Die Zuwanderung von Asylbewerbern schlägt sich zunehmend in der Pinneberger Stadtplanung nieder. Wie Bürgermeisterin Urte Steinberg am Freitag bestätigte, wird sie der Politik empfehlen, den Bau von 120 zusätzlichen Wohnungen auf dem Areal der ehemaligen Ilo-Motorenwerke in Angriff zu nehmen. Bislang plant das Hamburger Unternehmen Matrix auf dem nahe dem Pinneberger Bahnhof gelegenen Gelände einen neuen Stadtteil mit maximal 330 Wohneinheiten, einem Gewerbehof sowie einem Parkhaus.

Die Planer hatten durchblicken lassen, dass auf Grundlage des bisherigen Konzepts maximal 20 Prozent Sozialwohnungen entstehen könnten. Wenn die Gesamtzahl der Einheiten auf 450 erhöht werde, seien hingegen bis zu 120 öffentlich geförderte Wohnungen denkbar, so Steinberg. „Aufgrund der erheblichen Zuwanderung von Flüchtlingen entsteht ein erheblicher zusätzlicher Wohnungsbaubedarf“, sagt die Rathauschefin. Sie verweist darauf, dass „die Fläche des ehemaligen Ilo-Geländes auf absehbare Zeit die einzige Entwicklungsfläche für Wohnungsbau ist, auf deren Entwicklung die Stadt im Rahmen eines städtebaulichen Vertrages Einfluss nehmen kann“ . Die zusätzliche Wohnbebauung würde zu Lasten der Ansiedlung von Dienstleistungsunternehmen gehen.

Die Mitglieder des Wirtschafts- und Finanzausschusses in der Kreisstadt haben derweil am Donnerstagabend den Weg für die Anmietung von Büroflächen an der Elmshorner Straße sowie an der Prisdorfer Straße freigemacht. In den Gebäuden sollen kurzfristig bis zu 40 Asylbewerber eine Unterkunft finden. In den kommenden Woche könnte die Politik die Anmietung des ehemaligen Amts Pinnau an der Elmshorner Straße beschließen. Auch dort sollen Flüchtlinge unterkommen.