Pinneberg. Planer wollen 330 Wohnungen hochziehen. Doch die Wirtschaftsgemeinschaft in Pinneberg fordert ausschließlich Gewerbe an der Bahnlinie.
Planungen, das Ilo-Gelände in Pinneberg zu einem neuen Stadtteil mit bis zu 330 Wohnungen zu entwickeln, stoßen bei Pinnebergs Wirtschaftsgemeinschaft auf Ablehnung. Wie berichtet, will das Hamburger Unternehmen Matrix das Areal, auf dem bis 1990 die traditionsreichen Ilo-Motorenwerke beheimatet waren, entwickeln. Auch das Gelände des brachliegenden Güterbahnhofs ist in den Fokus der Investoren gerückt. Aktuell bietet der Standort vielen kleineren Gewerbetreibenden einen guten und günstigen Standort.
Geht es nach dem Vorstand der Wirtschaftsgemeinschaft um Chef Hermann Kunstmann muss das bahnhofsnahe Gebiet auch künftig „ausschließlich für Gewerbe reserviert bleiben“. Zumal das Gelände des alten Güterbahnhofs nach dem Bau der Westumgehung noch an Attraktivität gewinnen werde. „In unseren Augen wäre es grob fahrlässig, wenn Verwaltung und Politik Wohnbebauung zulassen würden“, so Kunstmann. Im Zentrum Pinnebergs entstünden derzeit rund 200 neue Wohnungen. Bedarf bestehe insofern mittelfristig nicht. „Was Pinneberg – insbesondere auf die sehr prekäre finanzielle Situation bezogen – fehlt, sind steigende Gewerbesteuereinnahmen“, so Kunstmann. Die Wirtschaftsgemeinschaft Pinneberg appelliere folgerichtig an die Pinneberger Politik, das Ilo-Gelände ausschließlich für Gewerbebetriebe zu reservieren und zu entwickeln.