Kreis Pinneberg . Die Sozialdemokraten im Kreis Pinneberg sehen Zukunft des Berufsstandes aufgrund von steigenden Versicherungsprämien bedroht.
Der Pinneberger Kreisverband der SPD will sich verstärkt für Hebammen einsetzen. Das geht aus einem Beschluss hervor, der während eines Kreisparteitags gefasst wurde. „Wer ein Kind bekommt benötigt die bestmögliche Versorgung“, so Elke Schreiber, stellvertretende Kreisvorsitzende der SPD.
Aufgrund der steigenden Versicherungsprämien und dem Ausstieg der Versicherer stehe die Zukunft der freien Hebammen ab 2016 wieder auf dem Spiel. Im schlimmsten Falle seien Beleggeburten, Hausgeburten sowie die Nachsorge im Wochenbett dann Geschichte. Bereits jetzt seien deutliche Einschnitte bemerkbar. „Wenn Mutter oder Kind im Wochenbett Beschwerden haben, kann der regelmäßige Besuch der Hebamme lebensrettend sein“, betont Schreiber. Der SPD-Kreisverband spreche sich daher dafür aus, dass das Land Schleswig-Holstein einen neuerlichen Anlauf nimmt, um das Bundesgesundheitsministerium zu einer Lösung zu bewegen. „Man kann nicht den demografischen Wandel beklagen und auf der anderen Seite den Eltern die Unterstützung bei der Geburt nehmen“, so Schreiber.