Uetersen . Schüler des Uetersener Ludwig-Meyn-Gymnasiums wollen neu ankommenden Flüchtlingen bessere Lebensperspektiven in der Rosenstadt bieten.
Schüler, Lehrer und Eltern aus Uetersen wollen sich stärker für die Unterstützung und Integration von Flüchtlingen in der Rosenstadt engagieren. Das Wirtschaft/Politik-Profil der elften Klasse des Ludwig-Meyn-Gymnasiums hatte zu einer Konferenz in die Schulmensa eingeladen, um dort gemeinsam Ideen zu entwickeln, die die Flüchtlinge besser in ihr neues soziales Umfeld integrieren und Berührungsängste nehmen sollen.
Die Veranstalter hatten mit etwa 30 Personen gerechnet. Am Ende waren etwa 90 Bürger gekommen, um sich konstruktiv einzubringen. Das Engagement und die Besucheranzahl überstiegen damit bei weitem die Erwartungen der Organisatoren. „Es ist schön, dass sich viele Leute engagieren“, so Timo Landmann, Schüler und Moderator der Veranstaltung.
Mehrere Projektideen sind entstanden, einige sind bereits vor Ort ausgearbeitet worden. Insgesamt neun Projekte sollen jetzt umgesetzt werden. Darunter viele, die Deutsche und Flüchtlinge einbinden wie gemeinsames Kochen oder Musizieren. Patenschaften, die entweder von ganzen Klassen, Familien oder Einzelpersonen übernommen werden könnten, sind ebenfalls in der Planung.
Die Idee, mit gemischten Gruppen Sport zu machen, fand ebenfalls Anklang. Frank Rachow, einer der verantwortlichen Schüler in der Gruppe, ist überzeugt, dass Sport „viele verbindet und Kommunikation und Gemeinschaftsgefühl stärkt.“
Auch die sogenannten DAZ-Klassen (Deutsch als Zweitsprache), die an zwei Uetersener Schulen bestehen, sind wiederholt aufgegriffen worden, unter anderem in einer Partnerschaft mit Klassen anderer Schulen. „Wir sind zuversichtlich, dass sich einige Projekte realisieren lassen“, sagt Landmann. Auch die Rückmeldungen der Teilnehmer fielen positiv aus.
Insbesondere der konkrete Wille zu helfen, ist von vielen Bürgern gelobt worden. Wolfgang Hammerstein, der sich ehrenamtlich um Neuankömmlinge in Uetersen kümmert und über die Situation der Flüchtlinge referierte, sprach von einer „tollen Veranstaltung“.