Schenefeld . Beim Schenefelder Jugendworkshop entwickelten Jugendliche ihre Ideen zur Stadtmitte. Das Ziel: Eine Stadt für alle Generationen.

„Der Parkplatz kann weg“, sagt Moritz. Der Zwölfjährige ist da ganz rigoros. Aber auch sehr pragmatisch. Er analysiert: „Das Parkhaus am Stadtzentrum wird kaum genutzt. Das ist fast immer leer.“ Klar also, dass da der Parkplatz links neben dem Haupteingang des Schenefelder Einkaufszentrums überflüssig ist und für viel bessere Sachen Platz machen könnte.

Wenn es nach Moritz und seiner Team-Kollegin Anna-Carolina ginge, dann könnte an dieser zentralen Stelle der Stadt ein Kunsthaus entstehen. Das soll Vereinen Raum geben. Hier könnten auch Konfirmationen abgehalten oder beispielsweise Nähkurse angeboten werden, erklärt die 13-jährige Baumeisterin. So nannten sich diejenigen, die sich beim Schenefelder Jugendworkshop mit dem Bereich Einkaufszentrum beschäftigten.

Die andere Gruppe widmete sich dem zweiten aus Sicht der Jugendlichen zentralen Thema ihrer Stadtplanung: dem Bürgerpark am Schulzentrum. Alexander Hoffmann, Mitglied des Jugendbeirates, erklärte: „Hier sollte ein Café hin. Darin können Eltern sitzen und ihre Kinder beim Spielen beobachten. Auch die Senioren der angrenzenden Residenz kämen hier bestimmt hin.“ Die Jugendlichen wollen etwas Schönes für alle Generationen schaffen. Deshalb forderten sie auch eine Boule-Bahn im Bürgerpark für die Älteren. Außerdem vermissen sie ein Kino, alternativ eines unter freiem Himmel oder eine Freiluftbühne, mehr Cafés, Brunnen und Pflanzen sowie ein „Jumphouse“ oder eine Kartbahn.

20 Jugendliche beteiligten sich an der Aktion, die Teil des Bürgerbeteiligungsprozesses zur Gestaltung von Schenefelds neuer Mitte ist. Bürgermeisterin Christiane Küchenhof lobte die vielen guten Ideen und versprach: „Einige davon werden bestimmt in der Politik diskutiert und weitergetragen.“

Schenefeld hat dank der Aufnahme ins Städtebauförderprogramm Zuschüsse in Millionenhöhe von Bund und Land in Aussicht. Zuvor braucht es aber ein Konzept, in das die Ideen der Workshops einfließen sollen. Der nächste Schritt folgt am Mittwoch, 23. September, im Rathaus. Um 18 Uhr beginnt die Bürgerwerkstatt. Teilnehmer sind willkommen.