Quickborn. Nach dem bekanntgewordenen Missbrauchsfall beim TuS Holstein Quickborn will der Verein nun eine Jugendschutzstelle einrichten.
Der TuS Holstein Quickborn will künftig enger mit dem Verein Wendepunkt zusammenarbeiten, der sich für Gewaltopfer einsetzt und entsprechende Präventionsarbeit leistet. „Es wäre ja töricht, wenn wir diesen Erfahrungsschatz, den der Wendepunkt in 20 Jahren Arbeit auf diesem Gebiet hat, nicht nutzen würden“, sagte der für die Fußballabteilung zuständige Vorstand des Quickborner Vereins, Hartmut Leutner, auf Abendblatt-Anfrage nach einem Elternabend, zu dem auch ein Vertreter des Hamburger Fußballverbandes sowie eine Mitarbeiterin des Vereins Wendepunkt eingeladen worden waren.
Wie berichtet, musste sich der Verein kürzlich von einem Jugendtrainer trennen, nachdem herauskam, dass dieser einen zehn Jahre alten Spieler außerhalb des Fußballbetriebes sexuell missbraucht haben soll. „Wir werden auch einen eigenen Jugendschutzbeauftragten im Verein schaffen“, sagt Leutner. Dies hatte Karsten Tiedemann vom Kreissportverband allen Vereinen empfohlen, um Mitglieder besser vor möglichen sexuellen Übergriffen zu schützen.