Barmstedt. Die Immobilien der Meierei kommen als Wohnraum für Flüchtlinge nicht in Frage. Bau von Wohnungen wird deutlich teurer als etwartet.
Die Barmstedter Stadtverwaltung sucht dringend Wohnraum, um die bald mehr als 100 Flüchtlinge weiterhin dezentral in der Stadt unterbringen zu können. Darum wird sich der Hauptausschuss der Stadtvertretung auf seiner nächsten Sitzung am 22. September wohl dazu durchringen müssen, den geplanten Bau von sechs Wohnungen für Asylsuchende freizugeben, auch wenn dieser mit einer Dreiviertelmillion Euro jetzt erheblich teurer wird als zunächst veranschlagt.
„Wir sind im Moment noch gut aufgestellt“, sagt der zuständige Fachbereichsleiter Uwe Dieckmann. Alle 86 der Stadt bislang zugewiesenen Flüchtlinge konnten untergebracht werden. „Aber im November, Dezember dürften unsere Reserven aufgebraucht sein.“
Darum hatte Dieckmann jetzt bei der Meierei nachgefragt, der zwei Immobilien in der Gebrüderstraße gehören. Eines davon steht seit etwa fünf Jahren leer. Doch Meiereichef Dirk Rowedder musste abwinken. Das eine Gebäude sei vermietet, das andere überhaupt nicht bewohnbar. „Das ist in einem erbärmlichen Zustand und ist mit Schimmelpilz befallen. Da wäre jede Unterbringung gesundheitsgefährdend für die Menschen.“ Grundsätzlich wäre sein Betrieb bereit gewesen, der Stadt zu helfen.
„Das ist ein privates Gebäude, auf das wir keinen Zugriff haben. Damit ist für uns die Sache erledigt“, sagt Dieckmann. Er hofft auf andere Hauseigentümer, die der Stadt etwaige Immobilien zur Unterbringung von Flüchtlingen anbieten.