Holm . Statt eines Gewässers ziert das Gelände des Dörpshus’ nun ein Erdhaufen. Laut Bürgermeister Walter Rißler eine Übergangslösung.
Direkt neben dem Dörps-hus in Holm erinnert nur noch ein großer Haufen Erde an den Dorfteich, der die Gemeinde über 30 Jahre lang schmückte. Die Holzbank, auf der einst Holmer Bürger saßen und die Ruhe genossen, steht verlassen auf der Wiese. „Ich weiß wirklich nicht, was der Dreckhaufen hier soll“, ärgert sich Evelyn Schurz, die mit ihrer Enkelin Lieselotte regelmäßig im Edeka-Markt gegenüber einkaufen geht. Sie wohnt in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Teiches und kennt auch die Probleme, die er mit sich brachte. „Ich fand den Teich wirklich schön, aber wenn er als Müllhalde herhalten muss, ist das nicht witzig“, so die 64-Jährige. So hätten dort des öfteren Einkaufswagen und verstreuter Müll gelegen.
Doch abgesehen vom Müll war die Teichfolie, mit der der in den 1980er-Jahren künstlich angelegte Dorfteich ausgelegt war, das größte Problem. Sie war marode, voller Löcher und Folienränder ragten heraus. „Vor allem spielende Kinder haben oft Steine hineingeschmissen oder im Winter auf dem gefrorenen Wasser gespielt“, sagt Holms Bürgermeister Walter Rißler. So seien die Risse entstanden.
Die mehr als 12.000 Euro für eine Sanierung des Teiches wollte die Gemeinde nicht aufbringen. Der Gemeinderat entschied im Juli, dass der Teich weichen muss. „Zum einen sind die Kosten zu hoch“, erklärt Rißler. „Zum anderen war der Teich eine Gefährdung, da er für jeden öffentlich zugänglich war.“ Kinder seien schon auf der Folie ausgerutscht und ins Wasser gefallen. Glücklicherweise sei nie etwas Ernstes passiert. Vorerst soll anstelle des Teiches eine Grasfläche entstehen, später vielleicht ein Beet. Die endgültige Entscheidung fällt nach der Sommerpause. Der Erdhaufen sei auch nur eine Übergangslösung, so Rißler. Die Muttererde stammt von der Baustelle beim Edeka-Markt, wo derzeit neue Parkmöglichkeiten entstehen.
Für Rißler ein Glücksfall. „So konnten wir das Geld für das Befüllen sparen, und Edeka hat einen Platz für die Zwischenlagerung.“ Weiterer Vorteil: Durch die Ersparnis stehen mehr finanzielle Mittel für die Neugestaltung des Platzes neben dem Dörpshus zur Verfügung.