Tiere grasen an den steilen Hängen und befreien so die geologischen Aufschlüsse und lichtliebenden Pflanzen von Gehözen zu befreien.
Um den überhand nehmenden Gehölzaufwuchs in sensiblen Bereichen des Naturschutzgebiets Liether Kalkgrube in Klein Nordende einzuschränken, wurde versuchsweise im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Pinneberg eine Ziegenherde in der Nordböschung eingesetzt. Die 60 Burenziegen gehören zum Ziegenhof Christians in Holm, der landesweit für den Landschafts- und Naturschutz tätig ist. Die Wiederkäuer durchstreifen das Gebüsch oder steigen in den steilen Böschungsabschnitten herum. Sie sind mit einem Elektro-Weidezaun eingehegt und dürfen nicht gefüttert werden, so Roland Vinx, Schutzgebietsbeauftragter NSG Liether Kalkgrube.
Nur Ziegen sind in der Lage, in dem zum Teil steilen Gelände der Liether Kalkgrube sowohl die aufkommenden Gehölze zu verbeißen als auch die Kraut- und Grasflur nachhaltig abzuweiden. Bislang waren Mitarbeiter des Schäferhofes in Appen während der Wintermonate mit Motorsensen im Einsatz. Sie können diese Aufgabe aber nicht länger übernehmen.
Durch die Beweidung sollen wichtige geologische Aufschlüsse sichtbar bleiben. Ebenso geht es darum, die Lebensgrundlagen licht- und wärmebedürftiger Blütenpflanzen zu erhalten, die vielen Insekten Nahrung und Lebensraum bieten.