Holm. Der Treff der Dorfjugend ist marode. Das passt, da die Fläche anderweitig benötigt wird. Doch ein Neubau des Treffpunkts wird teuer.

Weil die örtlichen Baseballer mehr Platz brauchen, soll die Dorfjugend in Holm eine neue Freizeitanlage bekommen. Halfpipe-Anlage für Skater, Basketballfeld, Bolzplatz, Grillplatz sowie eine Ecke zum Chillen stehen auf dem Wunschzettel der Jugendlichen. Doch wie groß die Anlage tatsächlich wird, ist unklar. Auch die Finanzierung ist noch unsicher. Doch für den Holmer Bürgermeister Walter Rißler (CDU) steht eines fest: „Wir wollen die Planungen vorantreiben.“

Das ist auch im Interesse der Westend 69ers im TSV Holm, deren Baseball-Herren im Sommer 2014 in die Regionalliga Nordost aufgestiegen sind, ihre Heimspiele allerdings bislang an der Kaltenweide in Elmshorn austragen müssen. Wir wachsen stetig“, so Abteilungsleiter André Schriever. Seine Baseballer müssten pro Saison 750 Euro Strafe zahlen, weil das bisherige Feld zu klein sei. Um das zu ändern, müsste der jetzige Treff der Dorfjugend neben dem Sportzentrum weichen. Allerdings befindet sich der TSV selbst noch in einer „Prüfungsphase“, wie der Vorsitzende Jon Lüers erklärt. Die Gemeinde verlange eine finanzielle Beteiligung des Vereins. Liegen belastbare Zahlen vor, wird Lüers eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen, auf der über die Investitionen entschieden wird. Das könnte allerdings erst 2016 der Fall sein.

Die bisherige Anlage für die jungen Holmer mit Bolzplatz und Skateranlage ist ein unfreundlicher Ort ist. Die Halfpipe gilt als dringend erneuerungsbedürftig. Zudem befindet sich der Platz ein gutes Stück entfernt vom Dorf und die jungen Holmer wünschten sich einen kürzeren Weg zu ihrem Treffpunkt.

Während einer Jugendversammlung war kürzlich über eine Fläche von gut 5000 Quadratmetern diskutiert worden, in der jüngsten Gemeindevertretersitzung diese dann schon auf knapp 4000 Quadratmeter geschrumpft. „Die Größe ist noch nicht genau festgelegt“, versucht Rißler zu beruhigen. „Da müssen wir die Detailplanung abwarten. Doch fest steht, dass es nicht gelingen wird, alle Angebot an einem Platz zu konzentrieren. Der Bolzplatz soll jetzt auf dem Sportgelände neben dem Sportlerheim angesiedelt werden.

Zur jüngsten Gemeindevertretersitzung lag auch erstmals eine Kostenschätzung vor. Mit 150.000 Euro rechnet die Moorreger Amtsverwaltung.

Allein die Hälfte würde eine neue Skateranlage kosten. Für 23.000 Euro ist ein Lärmschutzwand eingepreist, die Bewohner umliegender Häuser schützen soll. Um besser planen zu können, bewilligten die Dorfpolitiker erst einmal 10.000 Euro für ein Lärmschutzgutachten.

Bei der Finanzierung hoffen die Gemeindevertreter auf EU-Geld. Der Bau der Freizeitanlage für die Jugend würde gut in das Ziel der „AktivRegion Pinneberger Marsch & Geest“ passen, die Weiterentwicklung dörflicher Strukturen zu fördern. Allerdings ist noch völlig unklar, wie hoch ein Zuschuss ausfallen könnte. Nach Auskunft des Vorsitzenden des Trägervereins, Jürgen Manske, hat es noch keine Kontaktaufnahme aus Holm gegeben.

Die Mädchen und Jungen haben derweil schon Fakten geschaffen. Sie stellten im Tine-Kropp-Haus unkaputtbare Bänke zum Chillen für ihr neues Domizil her. Die wurden erst einmal auf der alten Anlage aufgestellt.