Barmstedt. Galerie-Atelier III in Barmstedt zeigt die Werke des Bildhauers Hauke Jessen. Eine Skulptur wird für guten Zweck versteigert.
Zwei Dutzend Plastiken aus Holz, Stein, Beton und Bronze des gebürtigen nordfriesischen Bildhauers Hauke Jessen sind vom kommenden Sonnabend, 22. August, an im Galerie-Atelier III auf der Barmstedter Schlossinsel zu sehen. Galeristin Karin Weißenbacher hat den Künstler auf einer gemeinsamen Ausstellung im Schloss Reinbek kennengelernt und ihn nach Barmstedt eingeladen. „Seine Werke sind klassisch und haben etwas Sakrales“, findet sie. Jede Figur erzähle eine ganz eigene Geschichte. Der Künstler erkläre auch zu jedem Objekt, was für ihn der Impuls zum Schaffen dieses Werks gewesen sei.
Die Besucher, die am Sonnabend um 15 Uhr zur Eröffnung kommen, können dies auch aus dem Mund des Künstlers Jessen selbst erfahren, der heute in Ottensen lebt und arbeitet. Die Art des Holzes suche Jessen mit Bedacht aus, sodass es zur Komposition und Aussage seines Kunstwerks passt, erklärt Weißenbacher. Inhaltlich beschäftige sich der Bildhauer mit den Rätseln des menschlichen Lebens, greife auf historische Bezüge zurück und verarbeite zeitgenössische Geschehnisse. So erinnern manche Arbeiten an griechische Gottheiten. Eines stellt den Helden Odysseus auf einem Felsen dar.
Eine Skulptur solle während der Ausstellung, die bis zum 11. Oktober läuft, für einen guten Zweck versteigert werden, kündigt Karin Weißenbacher an. Dies ist die Skulptur „Land der Träume“ aus Stein. Sie zeigt zwei schwarze Personen auf einem Pferd, die sich offenbar aufgemacht haben ins gelobte Land. „Boat People“ nennt Weißenbacher die Darstellung dieser Emigranten, die für sie „die Hoffnung vieler Menschen auf ein besseres Leben in Frieden und Sicherheit“ zum Ausdruck bringt. Die Skulptur kann für ein Mindestgebot von 950 Euro ersteigert werden. Die Angebote sind schriftlich im Inselbüro im Gerichtsschreiberhaus auf der Schlossinsel abzugeben. Der Erlös komme dem Arbeitskreis Migrationshilfe in Barmstedt zugute, der die finanzielle Unterstützung gut gebrauchen könne, sagt Weißenbacher.