Barmstedt. Die Schlossinsel im Rantzauer See und Mühlentag in Barmstedt freute sich über zahlreiche Besucher. Auch die Kleinen kamen auf ihre Kosten.
Auf dem Rasen liegt ein fast drei Meter großer Wellensittich auf dem Rücken, die Beine in die Luft gestreckt. Daneben sitzt die Tagträumerin, die sich ans Meer sehnt und verträumt mit den Falten ihres Kleides spielt, die wiederum wie Strömungslinien zum Meer hin aussehen. Künstler Peer Oliver Nau aus Ellerbek schafft mit der Kettensäge detaillierte, manchmal skurrile Skulpturen. Als einziger Künstler aus dem Kreis Pinneberg stellte er Pfingsten auf der Barmstedter Schlossinsel im Rantzauer See im Skulpturenpark aus.
Karin Weißenbacher vom Galerie Atelier III auf der Schlossinsel hatte 2007 die Idee, die Insel in eine Freiluftgalerie zu verwandeln. Während der diesjährigen neunten Auflage stellten zehn Künstler Werke aus unterschiedlichen Materialien aus. Die Palette reichte von Marmor und Granit über Stein und Metall bis zu Holz und kinetischen Objekten.
„Normalerweise stelle ich in Galerien aus“, sagt Nau. „Draußen sind die Holzskulpturen der Witterung ausgesetzt.“ Zudem seien die Hemmungen bei Besuchern geringer, die Kunst auch anzufassen, was bei einem 14.000 Euro teuren Zebra aus Fichtenbalken beim Künstler verständlicherweise erhöhte Wachsamkeit auslöst. Zurzeit arbeitet er am „Schwanentornado“ für die Internationale Kunstausstellung Nordart, die am 6. Juni beginnt. „Dafür bringe ich 24 bis 30 lebensgroße Schwäne aus Holz zusammen“, sagt Nau. Mit 17 Metern Durchmesser an der breitesten Stelle seine bislang größte Installation.
Zeitgleich wurde am Montag der Barmstedter Mühlentag mit zahlreichen Attraktionen gefeiert. So konnten Kinder Mehl mahlen, Fladen backen, Pony reiten, Kupfermünzen prägen, an den Wasserspielen planschen oder die Kaninchen streicheln. Auch für die zahlreichen erwachsenen Besucher gab es Attraktionen wie die Oldtimer-Trecker und Landmaschinen. (ade)