Wedel. Das Bündnis für eine weltoffene Gemeinde in Wedel unterstützt damit den Plan, eine Notunterkunft an der Feldstraße zu bauen.

Sie wollten ein Zeichen setzen, und das ist ihnen auch gelungen. Das Bündnis für eine weltoffene Gemeinde in Wedel hat innerhalb von knapp drei Wochen 500 Unterschriften für den Bau einer Notunterkunft an der Feldstraße zusammenbekommen. Die Liste überreichte Irmgard Jasker als Mitglied des Bündnisses am Donnerstag während der Ratsversammlung. Stadtpräsidentin Renate Palm nahm den Stapel entgegen. „Wir möchten die Stadt in ihrem Bemühen, eine neue Flüchtlingsunterkunft zu schaffen, unterstützen“, erklärte Jasker, die Mitglied der Friedenswerkstatt in Wedel ist, zuvor in einem kurzen Statement.

Anlass für die Aktion ist eine Bürgerinitiative, die sich bereits vor einem halben Jahr formiert hat. Deren Mitglieder setzen sich für den Erhalt der Grünfläche ein, auf der die Notunterkunft für 50 Menschen entstehen soll. Die Initiatoren des Bürgerbegehrens betonen dabei, dass es ihnen nicht um das Verhindern einer Flüchtlingsunterkunft ginge, sondern sie sich gegen jegliche Bebauung auf dem städtischen Areal wehren würden. Die Mitglieder des Bündnisses sehen das anders und haben das auch öffentlich geäußert sowie in ihrem ersten Schreiben zur Unterschriftensammlung formuliert.

Bürgerinitiative verlangt von Bündnis Unterlassungserklärung

Das hat nun für einige Bündnismitglieder ein juristisches Nachspiel. Die Initiatoren des Bürgerbegehrens drängen mithilfe eines Anwalts auf Unterlassung. Bis zum 15. Juli wurde eine Frist gesetzt, bis zu der die Erklärungen unterzeichnet werden sollten. Das Bündnis will sich jetzt auch juristisch beraten lassen.

Währenddessen wird im Rathaus eine von der Bürgerinitiative am Mittwoch abgegebene Unterschriftenliste mit 2285 Unterzeichnern geprüft, 1867 davon müssen gültig sein, dann kommt es zum Bürgerentscheid. Mitte kommender Woche könnte klar sein, ob die Zahl der Unterzeichner reicht.