Seester/Kiel. Im kommenden Schuljahr beteiligen sich bereits 29 Schulen an dem Projekt. Die Teilnahme ist freiwillig.

„Bi uns snackt de Kinner ok Platt.“ Das gilt auf jeden Fall für 27 Grundschulen im Land. Seit Beginn dieses Schuljahres bieten diese Schulen zwei Wochenstunden Niederdeutsch an. Insgesamt 1025 Mädchen und Jungen werden dadurch erreicht. Im kommenden Schuljahr 2015/16 wird dieses Projekt um zwei weitere auf 29 Schulen erweitert, da die Grundschule Seester bei Elmshorn und die Eiderschule Dellstedt (Kreis Dithmarschen) ebenfalls Niederdeutsch anbieten werden. Das große Interesse zeige, dass das Niederdeutsche an den Grundschulen wiederentdeckt wird, sagte Bildungsstaatssekretär Dirk Loßack. „Damit sind alle Kreise und die kreisfreie Stadt Neumünster dabei. Das ist ein großer Erfolg.“

Ziel des Projektes ist es, Kindern das Erlernen der niederdeutschen Sprache auf der Grundlage moderner Fremdsprachendidaktik möglich zu machen. Vorkenntnisse werden dabei nicht vorausgesetzt, die Teilnahme ist freiwillig. „Es gibt mit diesem Projekt erstmalig nicht nur eine Sprachbegegnung, sondern einen Spracherwerb. Nur so kann garantiert werden, dass Niederdeutsch auch in den kommenden Jahren gehalten werden kann. Junge Plattsnacker braucht das Land“, sagt Marianne Ehlers vom Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, der das Projekt unterstützt.