Elmshorn. Beschäftigte und Geschäftsführung der Regio Kliniken unterstützen Kampagne von Ver.di. Krankenhäusern fehlen etwa 162.000 Mitarbeiter.
Die Regio Kliniken unterstützen die bundesweite Kampagne der Gewerkschaft Ver.di gegen Personalnotstand. Mitarbeiter, Betriebsrat und Geschäftsführung haben sich dazu am Mittwoch an der bundesweiten Protestaktion „Jetzt schlägt es 13 – 162.000 für 162.000“ beteiligt. Anlass für den Schulterschluss zwischen Arbeitnehmervertretern und Geschäftsführung ist die jüngste Gesetzesnovelle der Bundesregierung zur Reform der Krankenhausversorgung. Sowohl Gewerkschaften als auch Kliniken befürchten durch die Neuregelung eine Verschärfung der Finanzierungssituation und damit Personalabbau an den bundesweit rund 2000 Krankenhäusern.
„Wir brauchen aber mehr, nicht weniger Personal“, sagt die Betriebsratsvorsitzende Herta Laages. Nach Berechnungen von Ver.di fehlen bundesweit etwa 162.000 Mitarbeiter in den Krankenhäusern, davon alleine 70.000 in der Pflege. „Wir spüren in allen Krankenhäusern den Druck. Schon jetzt gehen die Kolleginnen und Kollegen auf den Stationen für die Patienten an ihre Belastungsgrenze“, sagt Laages und fordert die Einführung einer gesetzlich-finanzierten Personalquote.
„Unsere hochqualifizierten Pflegekräfte leisten mit hohem Engagement eine sehr gute Arbeit“, lobt die Vorsitzende der Regio Kliniken Geschäftsführung, Angela Bartels. „Es kann daher nicht sein, wenn die hohe Patientenorientierung unserer Mitarbeiter durch eine Kürzung der Finanzierung von Pflegestellen bestraft wird. Statt Streichungen brauchen wir verbindliche Regelungen zur Finanzierung unseres Personalbedarfs. Das geplante Gesetz verschärft dagegen in inakzeptabler Weise die seit Jahren bestehende Unterfinanzierung der tariflichen Personalkosten.“