Pinneberg. Während einer Finissage im Pinneberg Museum kommen Werke von Künstlern aus der Region unter den Hammer.

Blick ins Land. So ist die aktuelle Ausstellung im Pinneberg Museum betitelt. Und ein unverstellter Blick kann zweifellos Erkenntnisse reifen lassen. Etwa jene, dass vielerorts Geld fehlt, um Gutes zu tun. Letzteres haben sich nun die seit Mai in der Kreisstadt austellenden Künstler vorgenommen. Sie versteigern anlässlich einer Finissage einige ihrer Bilder und Skulpturen.

Die Benefizauktion im früheren Amtsgericht an der Dingstätte 25 beginnt am Sonnabend, 27. Juni, um 14.30 Uhr. Besucher können sich auf ein Glas Sekt freuen. Der Erlös der Versteigerung kommt zu 25 Prozent dem Verein der Freunde des Regio Klinikums in Pinneberg zugute. Auch die Stiftung Kinderherz, die sich für das Wohl von am Herzen erkrankten Jungen und Mädchen einsetzt, wird profitieren. Jeweils die Hälfte der Einnahmen kommt den Künstlern zu. Pinnebergs Bürgermeisterin Urte Steinberg hat sich bereit erklärt, die Schirmherrschaft zu übernehmen.

Der Galerist Gerd Uhlig wird am Sonnabend den Hammer schwingen

Zu sehen waren in den vergangenen Monaten, Ölbilder, Fotografien und Skulpturen von Armin Metzger, Peter Hoffmann-Wick. Thomas Anton Stribick, Reinhard Lau, Volker Kretschmer, Klaus Wellner, Michael Staats, Wolfgang Haase sowie Dietrich Molder. Museumschefin Ina Duggen-Below hatte die Ausstellung gemeinsam mit dem Galeristen Gerd Uhlig auf die Beine gestellt. Uhlig wird es auch sein, der während der Versteigerung die Zuschläge erteilt. Die Werke, die unter den Hammer kommen, wurden zuvor ausgewählt und gekennzeichnet. Startpreise werden noch festgelegt.

Gerd Uhlig, der eine Galerie im Schenefelder Stadtzentrum betreibt, hat augenscheinlich sein Herz an das neben der barocken Drostei beheimatete Pinneberg Museum verloren. „Fantastische Räume, die mit wunderbarer Lichttechnik ausgestattet sind“, sagt der 68-Jährige. Zudem liege das Museum angenehm zentral, „mit dem Wochenmarkt vor der Tür“. Mit dem Zuspruch zur aktuellen Schau ist Uhlig zufrieden. Er spricht von „einem sehr positiven Feedback“.

Auf das hofft er auch am kommenden Sonnabend. Ingeborg Triskatis vom Verein der Freunde des Klinikums würde sich freuen. Sie plant derzeit, die Patientenzimmer im Pinneberger Krankenhaus zu verschönern. „Wir freuen uns über jeden Cent, der dazu beiträgt“, so die Vorsitzende der Klinikförderer, die Jahr für Jahr etwa 15.000 Euro in die Ausstattung des Krankenhauses am Fahlt stecken. Das Ambiente in einem Klinikum könne zur Genesung der Menschen beitragen.

In der Vergangenheit konnten dank des Engagements Rollstühle, Pflegetische und elektrische Betten angeschafft werden. Zudem sorgten die Klinikfreunde für die Einrichtung eines Raums der Stille, für die Anschubfinanzierung zur Zertifizierung des Brustzentrums sowie die Ausbildung von freiwilligen Helfern zu Demenzlotsen. Auch die Schirmherrschaft für die Babyklappe in der Kreisstadt hat der Verein übernommen.

Wer sich zur Finissage aufmacht, der kann nicht nur Ölbilder, Holzskulpturen, Pop-Art-Gemälde sowie Kuh-Portaits des Pinneberger Malers Wolfgang Haase ersteigern. Vielmehr bietet sich auch Gelegenheit, mit den Künstlern ins Gespräch zukommen. „Einige von ihnen werden vor Ort sein“, verspricht Uhlig.