Helgoland/Elmshorn. Staatssekretär Frank Nägele übergibt Helgolands Bürgermeister Jörg Singer in Elmshorn Förderbescheid über 272.000 Euro.

Rückenwind für eine nachhaltige Wirtschaft und Energieversorgung auf Deutschlands einziger Hochseeinsel: Am Rande der 7. Sitzung des Westküstenbeirates im Elmshorner Kreishaus hat Wirtschafts-Staatssekretär Frank Nägele Helgolands Bürgermeister Jörg Singer am Montag einen Förderbescheid in Höhe von rund 272.000 Euro übergeben. Mit dem Geld wird ein Inselmanagement finanziert.

„Das Management wird dabei helfen, das regionale Entwicklungskonzept Helgolands, das in einem intensiven Dialog mit den Insulanern entstanden ist, tatkräftig umzusetzen“, sagte Nägele. Ziel sei die Förderung der insularen Wirtschaft vom Tourismus über den Handel bis zur Offshore-Energie sowie die Entwicklung nachhaltiger und naturkonformer Infrastrukturen, insbesondere bei der Wärme- und Wohnraumversorgung.

Die Insel Helgoland verfolgt nach den Worten von Nägele unter anderem das Ziel, bis zum Jahr 2020 kohlendioxidneutral zu werden. „Dieses Vorhaben ist für den Tourismus und die Wirtschaft im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit ebenso wichtig, wie für die Gesundheit und die Bezahlbarkeit des Lebens auf der Insel“, sagte er.

Ein weiterer Entwicklungsbaustein sei der Ausbau der heutigen Wohnungsdichte und der Bettenkapazitäten. Staatssekretär Nägele: „Der Tourismuswirtschaft fehlen Mitarbeiter, über 100 von 300 Saisonkräften finden keine Unterkunft. Zur Integration der Offshore-Mitarbeiter fehlt zudem familienorientierter Wohnraum. Hierbei hat die Sicherung des Dauerwohnens zu bezahlbaren Preisen hohe Priorität für uns.“ Für das Inselmanagement soll ein Projektmanager auf Teilzeitbasis eingestellt werden, der von zwei Teilprojektleitern mit spezifischen Fähigkeiten gegen Beratungshonorar verstärkt wird.

„Die vor uns stehenden Aufgaben, insbesondere die Abstimmung und Steuerung der unterschiedlichen Maßnahmen, überlasten kurzfristig die Verwaltungskraft unserer Insel. Wir sind daher auf die externe Unterstützung angewiesen“, sagte Bürgermeister Jörg Singer. Die Gesamtkosten des Projektes, das über drei Jahre bis 2018 läuft, belaufen sich auf 362.000 Euro.