Harburg. Die Vorbereitungen des 15. Binnenhafenfests laufen. Auf dem Lotsekai soll sich ein Riesenrad drehen. Der Standort musste auf Eignung geprüft werden.

Zum 15. Harburger Binnenhafenfest, das dieses Jahr am Sonnabend und Sonntag, 6. und 7. Juni, wieder groß gefeiert werden soll, wird es wie auch im Vorjahr mit dem Riesenrad „Moulin Rouge“ des Berliner Schaustellerbetriebs Wolters-Domke GmbH Frank Domke hoch hinaus gehen - bis auf 50 Meter Höhe.

Im Gegensatz zum Vorjahr wird das Riesenrad aber nicht auf dem Kanalplatz aufgebaut, sondern auf der gegenüberliegenden Seite des Lotsekanals, am Lotsekai. Dort wurde gestern mit einem zwölf Tonnen schweren Tanklastwagen die Tragfestigkeit der Kaianlage getestet.

Ergebnis: Alles bestens. Prüfung bestanden. Das Riesenrad wird dort sicher stehen und seine Runden drehen können.

Und Riesenrad-Betreiber Frank Domke fordert die Harburger erneut mit einer Wette heraus. Während er vergangenes Jahr daran zweifelte, dass alle 192 Sitzplätze in den Gondeln des Riesenrads besetzt werden von Harburgern, die einen gelben Friesennerz tragen wettet er dieses Jahr, dass es nicht gelingen wird, 192 maritim gekleidete Harburger ins Riesenrad zu bekommen.

Maritime Bekleidung wäre beispielsweise eine Matrosenmütze auf dem Kopf oder auch ein Fischerhemd als Oberbekleidung. In Ausnahmefällen wird auch ein tätowierter Anker am Arm oder auch ein Hafenfest-Button, den es auf der Festmeile zu kaufen gibt, akzeptiert.

Sollten entsprechend viele maritim ausgestattete Harburger im Riesenrad Platz genommen und Frank Domke damit seine Wette verloren haben, so ist er bereit eine Summe von 200 Euro für einen wohltätigen Zweck zu spenden.

Timo Blume aus dem ehrenamtlichen Binnenhafenfest-Veranstaltungsteam der Kulturwerkstatt Harburg zeigt sich erfreut über die positiv verlaufenden Vorbereitungsarbeiten für das Riesenrad.

Er sagt: „ Mit dem guten Ergebnis des Lastplatten Druckversuchs durch das Tanklastfahrzeug haben wir jetzt die Gewissheit, dass der neue Standort des Riesenrads auf dem Lotsekai geeignet ist.

Und wir nehmen natürlich die Wette von Frank Domke an. Ich bin ganz sicher, dass wir 192 Harburger an diesem Sonnabend zusammen bekommen werden, die irgendwo zu Hause noch etwas Maritimes herum liegen haben, sei es eine Piraten-Augenklappe oder irgendein Anker- Accessoire.“ Termin für die Wette ist Sonnabend, der 6. Juni, 12 Uhr.

Das Riesenrad soll bereits am Freitag, 5. Juni, vor dem eigentlichen Beginn des Binnenhafenfests, aufgebaut sein und kann dann auch bereits von Festplatzbesuchern genutzt werden.

Frank Domke gibt als Experte für das Riesenradfahren auch gern den noch weniger erfahrenen Nutzern ein paar Tipps: „Wem es in 50 Metern Höhe mulmig wird, soll auf keinen Fall nach unten schauen sondern immer schön in die Ferne. Grundsätzlich nicht einsteigen sollten alle diejenigen, die unter Höhenangst leiden.“

Auch das 15. Binnenhafenfest wird wie üblich mit einer Diskussionsveranstaltung im TuTech-Gebäude an der Harburger Schlossstraße bereits am Freitagabend eröffnet. Es folgen am Sonnabend und Sonntag wieder jede Menge buntes Treiben an Land und auf dem Wasser. Historische Boote und Schiffe nehmen Passagiere zu Hafenrundfahrten an Bord. Wegen der Flüchtlings-Wohnschiffs „Transit“, das am Kanalplatz festgemacht hat und wegen

der Drehbrücken-Baustelle zwischen Kanalplatz und Lotsekai gibt es dieses Jahr Änderungen in der Aufstellung von Bühnen und Buden. Der Veranstaltungsschwerpunkt befindet sich diesmal beim Riesenrad am Lotsekai auf der Schlossinsel. Dort werden die große Bühne mit Live-Musik und das Gastronomie-Dorf zu finden sein.

Wer nicht mit einem der historischen Schiffe übers Wasser fahren möchte sondern lieber selbst Hand anlegt, der kann sein Können erstmals beim kostenlosen Stehpaddeln ausprobieren. Der Hamburger Stand-Up-Paddling-Club stellt den Fun-Sport mit Paddel und Surfboard im Binnenhafen vor.

„Wir haben in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf ein größeres Wasserprogramm gelegt“, sagt Gorch von Blomberg aus dem Organisationsteam der KulturWerkstatt, „auch der Shuttleverkehr mit den historischen Schiffen ist wieder kostenlos.“