Quickborn. Bürgermeister Köppl fordert Einbeziehung der Bürger in Dialogverfahren zum Netzausbau. Info-Verstaltung für Anwohner im Bürgerhaus geplant.

In Quickborn gibt es Unmut. Grund dafür ist ein Bürgerdialogverfahren des Energiewendeministeriums zum von der Firma Tennet geplanten Netzausbau. Das Unternehmen plant eine neue 380-Kilovolt-Höchstspannungsleitung, die aus dem Raum Lübeck in den Kreis Segeberg geführt wird. Obwohl der geplante Trassenkorridor der sogenannten Ostküstenleitung das Stadtgebiet Quickborns im nördlichen Bereich nahe der Gemeinde Henstedt-Ulzburg tangiert, wurde die Stadt Quickborn nicht in den Bürgerdialog einbezogen.

„Das ist ein Fehler im Verfahren“ sagt Quickborns Bürgermeister Thomas Köppl. „Das Dialogverfahren sollte neu gestartet werden. Und zwar unter Einbeziehung der Quickborner Bürger.“ Es stelle sich die Frage nach der Ernsthaftigkeit des Bürgerdialogverfahrens, wenn nicht alle Betroffenen angehört würden, so Köppl.

Im vorgesehene Trassenkorridor verläuft jetzt bereits eine kleinere 220-Kilovolt-Trasse, obwohl es sich um ein dicht besiedeltes Gebiet handelt. Laut Tennet sei eben dieser Korridor als Vorzugsvariante aus dem Bürgerdialogverfahren des Ministeriums hervorgegangen. Über die Pläne des Netzausbaus informiert Tennet in Gesprächsrunden entlang der geplanten Trasse. Für Quickborn wird es keine Veranstaltung geben. „Deshalb rufen wir die Bürger auf, sich beim Termin in Henstedt-Ulzburg zu informieren“, sagt Köppl. Im Bürgerhaus Henstedt-Ulzburg, Beckersbergerstraße 34, stehen Planungsfachleute der Tennet am Mittwoch, 10. Juni, zwischen 14 und 20 Uhr Rede und Antwort. (mme)