Rellingen/Holm . Reinhold Kinle, Chef des Kreisverbandes, tritt Vorwürfen entgegen. Die Kekk-Initiatoren fordern derweil eine Spendenaufstellung.

Zurückgehaltene Spenden? „Gibt es nicht.“ Einen Streit vor Gericht um die Rechte an dem Hilfskonzept von Kekk Cares? Den brauche es nicht zu geben. Für Reinhold Kinle ist der Fall klar. Und doch so anders, als ihn die Initiatoren des ehemaligen DRK-Projekts, Leena Molander und Dörthe Bräuner, schildern.

Laut DRK-Geschäftsführer Kinle hätten sich die beiden Frauen aus Holm, die das Hilfsprojekt für an Krebs erkrankte Eltern ins Leben riefen, vor gut vier Jahren mit ihrer Idee an das Deutsche Rote Kreuz (DRK) gewandt. Von dem Dachverband im Kreis Pinneberg hätten sie die nötige Unterstützung für ihre Arbeit bekommen. „Wir haben bei der Ausarbeitung und Umsetzung des Konzeptes mit fachlichen und finanziellen Mitteln des Verbandes mitgewirkt. Das ist ein DRK-Konzept“, sagt Kinle, der sich in einem Rechtsstreit mit den Kekk-Begründerinnen befindet.

Diese streiten sich mit dem DRK-Kreisverband seit Januar um die Rechte an der gemeinnützigen Idee, der Weiterentwicklung des Projekts und um die dafür geflossenen Spendengelder. Die Kekk-Initiatoren, die am Dienstag in die öffentliche Offensive gingen, werfen dem Kreis-DRK unter anderem vor, zweckgebundene Spenden einzubehalten. Das weist Kinle von sich. Alle Spender hätte er über die Trennung von DRK und Kekk, deren Begründerinnen einen eigenen Verein gegründet haben, persönlich informiert. Das Geld sei an sie zurücküberwiesen worden.

„Stimmt nicht“, hält Bräuner dagegen. Vielmehr hätten sie die Spender, die sie kennen, informiert. Einige hätten dann ihr Geld vom DRK zurückgefordert. Das Problem laut Bräuner und ihrem Anwalt Mikael Witthuhn sei, dass man die Spender gar nicht kenne. Das DRK verweigere die Einsicht in die Kontoverbindungen. „Wir wissen nicht, wann wer wie viel gespendet hat und wo das Geld geblieben ist“, kritisiert Witthuhn. Das habe er schon vor Woche angemahnt, ohne Reaktion. Kinle verweist auf Absprachen mit Bräuner und Molander, an die man sich halte.

„Das ist ein gutes Projekt“, sagt Kinle. „Am Ende geht um die Betroffenen. Schade ist nur, dass es soweit kommen musste.“ Zumindest darin sind sich die Kontrahenten einig.