Bislang gibt es für die Bewohner der Hochhäuser am Parkgrund, wenn es brennt, nur einen Fluchtweg. Der wird sicherer. Die Kreisbehörde und die Immobilienverwaltung einigten sich auf einen besseren Brandschutz.

Schenefeld. Nach fünf Jahren, umfangreichem Schriftverkehr, Begehungen und Ortsterminen gibt es einen Durchbruch. Es liegt eine Lösung für das Schenefelder Hochhausproblem auf dem Tisch. Sowohl die zuständige Aufsichtsbehörde des Kreises Pinneberg als auch die verantwortliche Immobiliengesellschaft hat dem Kompromiss zugestimmt. Der sieht vor, dass für eines der drei bis zu neungeschossigen Gebäude eine Zufahrt für den Drehleiterwagen der Feuerwehr geschaffen wird, wie die Kreisverwaltung auf Nachfrage erklärte.

Weil das aufgrund der Tiefgaragen bei den anderen beiden Hochhäusern am Parkgrund nicht möglich ist, sollen sie ein verbesserten Lüftungssystem im Treppenhaus bekommen. Das soll verhindern, dass im Fall eines Feuers der damit einzige Rettungsweg durch Qualm versperrt wird. „Die Umsetzung muss zeitnah also in 2015 erfolgen“, sagt Oliver Carstens, Pressesprecher der Kreisverwaltung. Durch den Einbau einer Spüllüftung, deren Einbau pro Gebäude etwa eine Summe im fünfstelligen Bereich kostet, wird der Qualm aus dem Treppenhaus im Notfall absaugen.

Die Rettungslücke in Sachen Brandschutz war durch ein Feuer im Dezember 2013 öffentlich geworden. Damals hatte wahrscheinlich eine weggeworfene Zigarette einen Brand auf einem Balkon im vierten Stockwerk ausgelöst. Nur das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen vom Balkon auf die Wohnung eines Schenefelder Hochhauses gerade noch rechtzeitig verhindern konnte. Die Feuerwehr war zwar mit dem Drehleiterwagen angerückte, konnte ihn aber aufgrund einer fehlender Zuwegung zum Löschen nicht nutzen. Deshalb diente er lediglich als Beleuchtungshilfe. Die Retter mussten über das nicht brandschutzsichere Treppenhaus zur Wohnung gelangen, obwohl es auch für sie über die Drehleiter sicherer und effektiver gewesen wäre.