Der bundesweite Warnstreik der Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer brachte besonders den Regionalverkehr auch im Kreis Pinneberg zum erliegen. Der Fahrgastverband Pro Bahn hat dafür kein Verständnis.

Kreis Pinneberg. Der bundesweite Streik der Lokführer-Gewerkschaft (GDL) hat den Nahverkehr rund um Hamburg stark beeinträchtigt. Mehr als 2500 Züge konnten bundesweit nicht fahren, sagte Bahnsprecherin Sabine Brunkhorst am Mittwoch. 30.000 Mal seien die Service-Nummern der Bahn angerufen worden. Vor allem in Ballungsräumen wie Hamburg und Berlin habe es viele Ausfälle gegeben.

„Aber im Laufe des Vormittags sind die Regionalbahnen wieder pünktlich gefahren“, so Brunkhorst. Die S-Bahnen sogar schon kurz nach Streikende um neun Uhr. Sigrid Pohlmann aus Elmshorn, die Regionalvorsitzende des Fahrgastverbandes Pro Bahn, hat für den Streik kein Verständnis. „Die Gewerkschaft sagt, sie wolle die Deutsche Bahn AG bestrafen. Dabei bestraft sie die vielen Pendler.“ Schichtarbeiter aus dem Kreis Pinneberg, die nichts von dem angekündigten Streik gehört hätten, hätten womöglich am späten Dienstagabend nicht mehr nach Hause fahren oder am Mittwochmorgen nicht rechtzeitig zur Arbeit kommen können.

„Das ist aus Fahrgastsicht nicht zu tolerieren“, meint Pohlmann. Zudem hält sie die Forderung der GDL für „unverschämt“, die eine fünfprozentige Lohnerhöhung beinhaltet. „Das wird nur wieder die Fahrpreise unnötig erhöhen“, ist sie überzeugt. Der Verband Pro-Bahn, der im Kreis Pinneberg 30 Mitglieder zählt, sieht sich als Interessenvertretung aller Bahnfahrer.