Bürgermeisterin Andrea Hansen eröffnete die 15. Rosen-Saison und betonte: Von der Marke als Hochzeits- und Rosenstadt profitierten alle in Uetersen. Die Rosennadel ging in diesem Jahr an Sabine Hamann von der Tafel.
Uetersen. Was für Glückstadt die Matjeswochen, für Husum das Krokusblütenfest und für Heide die Kohltage sind, das ist die Rosen-Saison für Uetersen. Traditionell zum Sommeranfang präsentiert die Stadt ihr Saisonprogramm mit dem Rosenfest im Juli als Höhepunkt. Den Abschluss bildet das Weinfest am Rathaus im September.
Bürgermeisterin Andrea Hansen eröffnete die 13. Rosen-Saison am Donnerstag im Parkhotel Rosarium und nutzte die Gelegenheit, um kräftig Imagepflege für die Stadt zu betreiben. Uetersen habe es geschafft, sagte sie, sich als Rosen- und Hochzeitsstadt einen Namen weit über seine Grenzen hinaus zu machen. „Wir haben das, was viele gern hätten“, sagte sie. Pinneberg und Elmshorn etwa seien gerade mit viel Aufwand dabei, eine eigene Marke zu entwickeln.
Vom Image als Rosen- und Hochzeitsstadt profitierten alle, so Hansen, vom Baumschuler bis zum Gastronomen. Es sei eine „großartige Gemeinschaftsleistung", dass der Rosenkongress mit 200 bis 300 Besuchern aus ganz Deutschland 2015 in Uetersen stattfinden werde. Anfragen von Hochzeitspaaren für eine Trauung – Uetersen bietet diesen Service ganzjährig rund um die Uhr – kämen sogar aus Australien. „Und wir haben unser ‚Türschild‘ mit Rosarium und Arboretum an der Autobahn“, sagte sie mit Blick auf die Hinweisschilder an der A-23-Abfahrt Tornesch/Uetersen. Auch ein Passagierflugzeug trage Uetersens Namen.
Insofern habe sie auch keine Verständnis für Stimmen, die die Stadt schlecht redeten. Hansen: „Wer stolz auf die eigene Heimat blickt, kann positive Kräfte entwickeln.“
Das Rosarium ist jedenfalls gerüstet für die Saison, der Rosenpark sei „gut in Schuss“ dank des Bauhofes, sagte Gert Müller von den Freunden und Förderern des Rosariums. Unter anderem wird die Holzbrücke ausgebessert, eine neue Dachbespannung für den Musikpavillon soll kommen. Eine weitere Liege am Pavillon konnte dank einer Spende der Haspa eingeweiht werden. Zahlreiche neue Bepflanzungen von Clematis bis zu neuen Rosensorten sollen das Rosarium noch attraktiver machen, wenn denn die Kaninchen nicht alle jungen Pflanzen abfressen. „Wir haben eine regelrechte Kaninchenplage“, sagte Müller. Dennoch: Beim Rosenkongress 2015 soll das Aushängeschild Uetersens besonders schön aussehen.
Ein Höhepunkt der Saisoneröffnung war die Verleihung der Rosennadel an Sabine Hamann, die seit 2008 als Zweite Vorsitzende der Uetersener Tafel fungiert und damit zu den Mitgliedern der ersten Stunde gehört. Traditionell geht diese Auszeichnung an Bürger, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich eingesetzt haben. Die Uetersenerin nahm die Ehrung, wie sie sagte, stellvertretend für die 60 Mitarbeiter der Uetersener Tafel entgegen. Die Tafel hat 145 Mitglieder und sucht weitere Mitstreiter für die gute Sache.