Die Halstenbeker Kommunalpolitiker fordern Auskunft über alternative Standorte für die geplante S-Bahnabstellanlage. Diese soll auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs entstehen.
Halstenbek. Schulterschluss gegen die Deutsche Bahn: In einer auf Antrag der SPD einstimmig verabschiedeten Resolution fordert der Halstenbeker Rat die Bahn erneut auf, Auskunft über die Prüfergebnisse für alternative Standorte einer S-Bahnabstellanlage auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs zu erteilen. Bereits im Mai hatte der Rat dies eingefordert. In einer „höchst unbefriedigenden Antwort“ habe die Bahn dies jetzt abgelehnt, so SPD-Fraktionschef Christoph Bittner. Die Suche sei recht kostspielig gewesen, so Bahn-Sprecher Helmut Leseberg, und habe der Bahn als Unternehmen, das im Wettbewerb stehe, Grundlagen für mögliche Erweiterungsprojekte vermitteln sollen. Daher dürfte es „nachvollziehbar sein, dass wir die Ergebnisse nicht öffentlich machen“.
Bittner: „Ohne solche Unterlagen zu kennen, glaubt mit Recht kein Bürger an die Alternativlosigkeit der Anlage mitten in einem Wohngebiet.“ „Deutlich gesagt, ist dieses Schreiben die Ablehnung von Transparenz gegenüber dem eigenen zahlenden Kunden.“ Es sei zu verstehen, dass die Bahn als Unternehmen im Wettbewerb keine Kalkulationsgrundlagen in schriftlicher Form veröffentliche. „Aber selbst einen mündlichen Vortrag über Alternativen abzulehnen, das geht nicht.“