Etwa 30 bis 40 Eltern machten an der Johann-Comenius-Schule bei der Putzaktion mit, die auch ein Signal an die Stadt sein soll. Schulleiterin beklagt Probleme mit dem Reinigungsunternehmen seit Jahren.
Pinneberg. Eltern der Johann-Comenius-Schule in Pinneberg-Thesdorf griffen am Sonnabend zu Schwamm, Feger und Bürste. Aber auch für Mal- und Buddelarbeiten waren sie sich nicht zu schade. „Mit der Aktion wollen wir ein Signal setzen, dass wir mit der Reinigungsfirma der Schule unzufrieden sind“, so Elternbeiratsvorstand Markus Knobelsdorf. Etwa 30 bis 40 Eltern, aber auch einige Kinder, machten bei der Aktion mit.
Die sanitären Anlagen würden nicht richtig gereinigt, aber auch die Flure seien verdreckt, sagt Knobelsdorf. Teilweise könnten die Kinder nur noch durch „getönte“ Scheiben gucken, weil die Stadt lediglich noch ein Mal im Jahr die Fenster der Gemeinschaftsschule reinigen lasse. Die Schüler Marvin, 12, und Virginia, 12, finden ihre Klasse zu grau. „Die Klassen 7a und 7b wurden gestrichen und unsere nicht. Dann machen wir das eben selbst.“ Auch draußen wird geackert. Wegen Graffiti an der Fassade soll Grünes gepflanzt werden. Hier sind Bernhard Reichl und sein Sohn Justus, Joachim Fisch und Andreas Humpmann am Werk.
„Seitdem ich an dieser Schule bin, gibt es schon Probleme mit der Reinigungsfirma, und seitdem mache ich Druck. Die bekommen immer wieder Nachbesserungsfristen – das ist nur eine Hinhaltetechnik“, sagt Schulleiterin Uta Holst-Timm. „Das ist schon zermürbend.“ Für die Stadt sei es ein großer Aufwand, es würde bis zu vier Monate dauern, bis eine neue Firma die Arbeiten übernehmen könne. Man müsse dann selbst für eine Übergangslösung sorgen, sagt die Leiterin. Gute Nachricht: Mittlerweile konnte Knobelsdorf einige Sponsoren überzeugen, die Schule zu unterstützen.