Bei einer Weihnachtsfeier im Tierheim Elmshorn informieren am Sonntag Tierschutzinitiativen über ihre Arbeit. Mehr als 900 Tiere sind 2013 hier aufgenommen worden. Zur Weihnachtszeit werden keine Tiere vermittelt.
Elmshorn. Patty hatte Glück im Unglück. Als sein Herrchen ins Krankenhaus musste, wurde der kleine Hund von Nachbarn versorgt. Andere Tiere sitzen tagelang bei ihren verstorbenen Besitzern. Ohne Familienanschluss oder soziale Kontakte wird der Tod von Alleinlebenden oft erst nach Tagen bemerkt. Zurück bleiben die Haustiere – oft die einzige Gesellschaft, die die Verstorbenen hatten.
„Die Vereinsamung der Gesellschaft ist längst auch im Tierheim angekommen“, sagt Brigitte Maeder, erste Vorsitzende des Tierschutzvereins Elmshorn und Umgebung. 900 Fundtiere fanden im Jahr 2013 eine Notunterkunft im Tierheim Elmshorn. Dass vielen Hunden und Katzen geholfen werden konnte, ist den 13 Mitarbeitern und vielen Tierfreunden im Kreis Pinneberg zu verdanken.
Um sich bei den Helfern zu bedanken und Besuchern die Arbeit im Tierheim zu zeigen, lädt der Tierschutzverein für Sonntag, 22.Dezember, von 11 bis 17 Uhr in das Heim an der Justus-von-Liebig-Straße 1 in Elmshorn ein. „Die Feier ist eine Gelegenheit für alle Tierfreunde, in Ruhe zusammen zu klönen, Erfahrungen auszutauschen und die Tiere im Tierheim zu besuchen,“ sagt Maeder.
Die Besucher können sich an diesem Tag über verschiedene Tierschutzthemen informieren. So zünden Helfer der Wildtierstation Klein Offenseth-Sparrieshoop Kerzen an; die Aktion „Ein Licht für alle Tiere dieser Welt“ läuft bereits im siebten Jahr. Auch der Freundeskreis freilebender Wölfe, die Wellensittichfreunde Deutschlands, die Papageien-Nothilfe, die Projektgruppe Seeadlerschutz, die Aktion „Rettet das Huhn“ und die Rettungshundestaffel des Kreises Pinneberg geben einen Einblick in ihre Arbeit.
Außerdem geben eine Tierpsychologin und eine Verhaltenstherapeutin Tipps für den Umgang mit Tieren. Und auch die Bewohner des Tierheims können besucht werden. Die Tierhäuser sind den ganzen Tag geöffnet. Auch das neu gebaute Hundehaus kann besichtigt werden. Vermittelt werden die Tiere jedoch nicht. „Wir haben wie jedes Jahr einen Vermittlungsstopp vom 15. Dezember bis Anfang Januar“, sagt Maeder. Der Grund: „Wir wollen verhindern, dass Tiere als lebende Geschenke unter dem Weihnachtsbaum landen.“
Der Weihnachtsmann verkauft bei der Feier mit seinen Gehilfen Lose für eine Tombola. Und die Mitglieder der Kinder- und Jugendgruppe drehen für die Besucher ein Glücksrad. Wer noch etwas zum Schmökern sucht, kann der Bücherstube einen Besuch abstatten. Selbstgestrickte Socken können erworben werden. Alle Erlöse kommen den Tieren zu Gute. Im Weihnachtscafé können Besucher sich kostenlos mit Glühwein, heißem Kakao und Kuchen stärken. „Unser Café ist ein kleiner Dank an alle Tierfreunde für ihre Unterstützung im vergangenen Jahr“, sagt Maeder.
Anke Darius, Leiterin des Elmshorner Tierheims, hat einen Wunschzettel für die Tierheiminsassen geschrieben: „Unsere Tiere wünschen sich Futter, ganz besonders Katzenfutter wird dringend benötigt.“ Sehr wichtig seien auch Geldspenden für die medizinische Versorgung der Tiere. Brigitte Maeder hat einen weiteren Wunsch: „Wenn wir dann noch Handwerker fänden, die ehrenamtlich unseren Zaun mitaufbauen, wären wir endlos glücklich.“