Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands im Kreis Pinneberg haben sich mit überwältigender Mehrheit dafür ausgesprochen, dass die SPD sich an der Regierung mit der Union beteiligen soll.
Pinneberg. Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands im Kreis Pinneberg haben sich mit überwältigender Mehrheit dafür ausgesprochen, dass die SPD sich auf Basis des Koalitionsvertrages an der Regierung mit der Union beteiligen soll. Das jedenfalls ergab ein Meinungsbild, dass Genossen am Dienstagabend im Sitzungssaal des Pinneberger Rathauses an einer Stellwand mit roten Punkten abgaben. Danach votierten rund 140 SPD-Mitglieder für den Koaltionsvertrag und 20 dagegen.
Insgesamt rund 300 Genossen und deren Anhänger waren am Dienstagabend in das Pinneberger Rathaus gekommen. Die Sozialdemokraten waren mit prominenten Rednern in die Kreisstadt gekommen: Ministerpräsident Torsten Albig, der Landesvorsitzende Ralf Stegner, Sozialministerin Kristin Alheit, die ehemalige Pinneberger Bürgermeisterin, und der SPD-Bundestagsabgeordnete Ernst Dieter Rossmann ließen es sich nicht nehmen, ihre Anhänger persönlich davon zu überzeugen, warum die SPD die dritte Große Koalition mit der Union in ihrer Geschichte eingehen solle.
„Ich weiß, es gibt viele Befürchtungen gegenüber einer Großen Koalition“, sagte Stegner. „Aber die SPD ist nicht die Mehrheitsbeschafferin für Frau Merkel. Wir sind das soziale Gegengewicht in der Regierung zu einer weithin neokonservativen Union.“ Torsten Albig sagte, die SPD müsse bis zum nächsten Wahljahr alle wichtigen Regierungsprojekte anschieben. „Die Leute müssen sagen: ‚Das, was wichtig war, haben die Roten gemacht.‘“