Henstedt-Ulzburg. Zweitliga-Absteiger lässt der TSG 07 Burg Gretesch keine Chance. Staffelrivale HSV gewinnt 2:0 bei Holstein Kiel, hat aber ein Problem.

Die zweite Runde im DFB-Pokal erreicht, deutliche Siege im Landes- und Kreispokal, sechs Punkte aus den ersten beiden Punktspielen: Die Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg sind vorzüglich in die Saison 2022/2023 gestartet – und mit einem 7:0 (5:0)-Heimerfolg gegen die TSG 07 Burg Gretesch an die Tabellenspitze der Regionalliga Nord gestürmt.

Trainer Christian Jürss, der nach dem einseitigen Match von einem Klassenunterschied sprach, verfiel trotz des deutlichen Endresultats nicht in Euphorie.

Frauenfußball: SVHU-Coach ist trotz des 7:0 nicht zufrieden

Im Gegenteil: „Das war keine Glanzleistung meiner Mannschaft“, so der Coach, „wir hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, haben bei unseren Angriffen aber zu oft die falschen Entscheidungen getroffen.“

Zur erfolgreichsten Torschützin des SVHU avancierte Indra Hahn, die in der 24., 36. und 56. Minute dreimal einnetzte. Ihre Sturmpartnerin Vera Homp traf zweimal (27./90.).

Larissa Mühlhaus trifft trotz Verletzung

Auch Staffelkonkurrent Hamburger SV hat durch ein 2:0 (1:0) bei Holstein Kiel den zweiten Dreier in der neuen Serie eingefahren. In den ersten 22 Minuten der Partie stand vor allem eine Spielerin im Fokus: HSV-Stürmerin Larissa Mühlhaus.

Nach einem harten Foul an ihr in der 2. Minute erlitt sie ein Hämatom an der Wade. Trotz starker Schmerzen wollte sie sich aber nicht auswechseln lassen. In der 20. Minute markierte Mühlhaus mit einem Schuss aus 25 Metern das 1:0. Kurz darauf verließ sie das Feld für Markella Koskeridou.

HSV tappt immer wieder in Holstein Kiels Abseitsfalle

„Es freut mich, dass Larissa es sich nicht hat nehmen lassen, noch die Führung für uns zu erzielen“, sagte Coach Lewe Timm. Die weitere Spielzeit gestaltete seine Mannschaft meist ansprechend, rannte aber sehr oft ins Abseits.

Timm: „Einige Entscheidungen fand ich fragwürdig. Aber ich stehe an der Trainerbank ja auch nicht auf der Höhe. Ich muss mir das im Video noch mal anschauen. Wenn meine Spielerinnen wirklich so oft falsch positioniert waren, kriegen sie Ärger von mir.“

Die Kielerinnen Sarah Begunk (85.) und Laetitia Mikolassek (86.) vergaben in der Schlussphase den Ausgleichstreffer. Stattdessen sorgte Svea Stoldt nach einem Konter für die Entscheidung zugunsten des HSV (90.+1.). Timm: „Wir sind glücklich mit diesem Sieg und total zufrieden mit unserem Saisonauftakt.“

Regionalliga Nord: SV Henstedt-Ulzburg – TSG 07 Burg Gretesch 7:0 (5:0). Tore: 1:0 Indra Hahn (24.), 2:0 Vera Homp (27.), 3:0 Indra Hahn (36.), 4:0 Monja Kunrath (41.), 5:0 Catherine Knobloch (44.), 6:0 Indra Hahn (56.), 7:0 Vera Homp (90.).Holstein Kiel – Hamburger SV 0:2 (0:1). Tore: 0:1 Larissa Mühlhaus (20.), 0:2 Svea Stoldt (90.+1).